Jaeger-LeCoultre: tickende Neuigkeiten 
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Jaeger-LeCoultre: tickende Neuigkeiten 

Die Reverso Tribute Monoface Small Seconds

Jaeger-LeCoultre präsentiert eine neue Version der Reverso Tribute Monoface Small Seconds, die einmal mehr die außergewöhnliche Vielseitigkeit der Reverso und ihres Art déco-Designs unterstreicht. Mit einem Milanaise-Gliederarmband, einem Gehäuse aus 18 Karat Rotgold (750/1000) und einem gekörnten Zifferblatt, das perfekt zur Farbe des Edelmetalls passt, strahlt das neue Modell Vintage-Glamour und einen selbstbewusst modernen Charakter aus – und ist damit ein eloquenter Ausdruck der stilistischen Entwicklung der Reverso, die vor über 90 Jahren ihren Anfang nahm.

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Vom Polofeld zur Designikone

Die 1931 entwickelte Reverso wurde einst konzipiert, um die Bedürfnisse der neuen sportlichen Gentlemen zu erfüllen. In der Zeit von Britisch-Indien (1858-1947) stellten Polo spielende Offiziere die Uhrmacher vor die Herausforderung, eine Uhr zu entwickeln, die den Beanspruchungen auf dem Polofeld standhielt. Das war die Geburtsstunde der Reverso, einer meisterhaften Kombination von Form und Funktion. Schnell erfreute sich die Reverso unter Feingeistern aus aller Welt großer Beliebtheit und erschien in zahlreichen Ausführungen für Herren und Damen, bei denen der sportliche Aspekt nicht mehr zwingend im Vordergrund stand. Geblieben sind jedoch ihr doppelseitiges Gehäuse (historisches Patent CH159982) und ihre markanten Art déco-Linien, die aus der Reverso eine der charakteristischsten Armbanduhren der Welt machen.

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Im Laufe der Jahrzehnte wurden viele Variationen der Reverso ins Leben gerufen, sowohl stilistische als auch mechanische, ohne dabei jemals an der Identität des Originals zu rütteln. Das charakteristische und zeitlose Design hat in großem Maße zu der bis heute andauernden Attraktivität der Reverso beigetragen – und zu ihrem Status als Ikone des Art déco. Die neue Reverso Tribute Monoface Small Seconds mit Milanaise-Gliederarmband hebt die einzigartige Anpassungsfähigkeit der Reverso perfekt hervor und schafft ein Gleichgewicht zwischen gegensätzlichen Eigenschaften – sportlich und elegant, zeitgenössisch und retro, maskulin und feminin –, von denen der Zeitmesser oftmals gleich mehrere repräsentiert.

Modern mit subtilem Hauch von Vintage

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Milanaise-Gliederarmbänder bestehen aus einem dichten, flachen Metallgewebe aus zwei ineinander verschlungenen Metallfäden, die eine doppellagige Struktur aus kleinen, ineinander greifenden Maschen bilden. Die Herstellung eines Armbands erfordert nicht weniger als 16 Meter Rotgoldfäden, die zu einer gewebeartigen Struktur namens pezza verflochten werden. Um maximale Flexibilität zu gewährleisten, darf das Flechtverfahren nicht unterbrochen werden. Als letzte Schritte werden die Glieder auf ihre genauen Maße gestanzt und auf jeder Seite einzeln von Hand verschweißt. Diese glatte, flexible Konstruktion ist frei von Stiften und zeichnet sich durch eine außergewöhnliche Langlebigkeit aus. Die Ursprünge des Milanaise-Gliederarmbands können bis ins Mailand des 13. Jahrhunderts zurückverfolgt werden (daher auch der Name). Damals wurde das Geflecht für eine Art Kettenhemd verwendet. Später nutzten die Goldschmiede der Renaissance diese Technik, um Versionen aus Edelmetall für Schmuckstücke herzustellen, doch außerhalb von Italien blieb das Verfahren noch einige Jahrhunderte lang unbekannt. In den 1920er-Jahren machten sich deutsche Juweliere die Technik zu eigen und begründeten damit einen weltweiten Modetrend. Und wie bei allen Trends schwand die Beliebtheit für einige Zeit, bis sie in den 1970er-Jahren erneut aufkam, als das Milanaise-Geflecht zur modischen Wahl für Uhrenarmbänder erkoren wurde. Heute erlebt das Milanaise-Armband dank seiner Fähigkeit, je nach Zeitmesser sowohl sportlich als auch elegant zu wirken, ein erneutes Comeback.

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Das Gliederarmband der neuen Reverso Tribute Monoface Small Seconds aus Rotgold verleiht dem schlichten Zifferblatt der Reverso Tribute und dem einfarbig rotgoldenen Design der Uhr einen Hauch von Vintage-Eleganz. Sein schmales Profil ergänzt die schlanken Linien des 7,56 mm hohen Gehäuses perfekt, und die Bandanstöße wurden leicht verändert, damit das Armband wie integriert wirkt. Die neue Reverso ist mit einem goldfarbenen Zifferblatt versehen, dessen zart texturiertes Finish durch mehrere Prägeverfahren erzielt wurde. Das fein gekörnte Zifferblatt erzeugt so einen Gegenpol zu dem auf Hochglanz polierten Gehäuse und den ebenfalls glänzenden Gliedern. Das polierte Finish der integrierten Schließe aus 18 Karat Rotgold (750/1000) schließt den Kreis der polierten Glieder und unterstreicht die durchgehende Eleganz des Armbands. Wird das Gehäuse gewendet, bringt der Gehäuseboden aus Metall die Schmuckseite der Uhr zum Vorschein, ob sie nun blank gelassen, mit einer Gravur versehen oder lackiert wird. Am Handgelenk getragen, fühlt sich das Armband glatt, weich und geschmeidig an – und bietet dank der verstellbaren Gleitschließe eine perfekte Passform, während das Gewicht des Rotgolds für einen angenehm ausgeglichenen Tragekomfort sorgt.

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Die charakteristische Ikonografie des Zifferblatts der Reverso Tribute erinnert mit ihren applizierten Indizes anstelle von Ziffern an die Schlichtheit der Originaluhr von 1931. Ihre gestreckte Form und ihr facettiertes Profil verstärken die Tiefenwirkung und greifen die Form der Dauphinezeiger auf. Der Ring der kleinen Sekundenanzeige bei 6 Uhr bildet ein Gegengewicht zu der linearen Geometrie von Gehäuse und Zifferblatt. Angetrieben wird die Reverso Tribute Monoface Small Seconds von dem Kaliber 822 mit Handaufzug, das eine Gangreserve von 42 Stunden bietet. Das Uhrwerk, das mit seiner Form die Linien des rechteckigen Gehäuses aufgreift, wurde vollständig hauseigen entwickelt, produziert und montiert. Mit ihrer nahtlosen Mischung aus historischer Bedeutsamkeit und zeitgenössischer Raffinesse definiert die Reverso Tribute Monoface Small Seconds das Konzept Eleganz neu und bestätigt damit ihren Status als zeitlose Ikone.

Die Reverso Tribute Enamel Shahnameh

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Jaeger-LeCoultre präsentiert eine Serie aus vier neuen Reverso Tribute Enamel Uhren. Sie würdigen nicht nur die Ursprünge der Reverso in der Welt des Polosports, indem sie die Kraft und Schönheit der Pferde einfangen, sondern auch eines der größten Werke der Literatur und Kunst: das „Schahnameh“, das persische Buch der Könige. Als Hommage an die Geschichte der aus Persien stammenden Miniaturmalerei ziert jeden Gehäuseboden eine Nachbildung im Miniaturformat einer der Illustrationen aus der wunderschönen Ausgabe des „Schahnameh“ aus dem 16. Jahrhundert, die Schah Tahmasp gewidmet ist. So wie die Reverso aus dem Polosport hervorgegangen ist, erzählen auch diese Zeitmesser eine Geschichte in einer Geschichte: Sie fangen nicht nur das Wesen des Spiels ein, das zu ihrer Entstehung führte, sondern sie würdigen ebenfalls den persischen Ursprung des Polospiels durch die Kunstfertigkeit der Miniatur-Emailmalerei. Die neuen Uhren kombinieren vier traditionelle Handwerkskünste: Miniatur-Emailmalerei, Paillonnage, „Grand Feu“-Email und Guillochierung. Damit unterstreichen sie einmal mehr das ganze Können der Talente, die die Grande Maison in ihrem Métiers Rares™ Atelier im Vallée de Joux vereint.

Eine Hommage an das Pferd im Polosport

Die 1931 entwickelte Reverso wurde einst konzipiert, um die Bedürfnisse der neuen sportlichen Gentlemen zu erfüllen. In der Zeit von Britisch-Indien (1858-1947) stellten Polo spielende Offiziere die Uhrmacher vor die Herausforderung, eine Uhr zu entwickeln, die den Beanspruchungen auf dem Polofeld standhielt. Es war die Geburtsstunde der Reverso, einer meisterhaften Kombination von Form und Funktion. Schnell erfreute sich die Reverso einer großen Beliebtheit unter Feingeistern aus aller Welt und erschien in zahlreichen Ausführungen für Herren und Damen, bei denen der sportliche Aspekt nicht mehr zwingend im Vordergrund stand. Geblieben sind jedoch ihr doppelseitiges Gehäuse (historisches Patent CH159982) und ihre markanten Art-Déco-Linien, die aus der Reverso eine der unverwechselbarsten Armbanduhren der Welt machen.

Der Ursprung des Polos lässt sich bis ins antike Persien verfolgen, wie es auch im „Schahnameh“ beschrieben wird. Die als heilig verehrten Pferde waren nicht wegzudenken aus der persischen Kultur und standen im Mittelpunkt von Schlachten, Jagden und sportlichen Wettkämpfen. Als Inbegriff der Harmonie zwischen Pferd und Reiter wurde das Polospiel zum ersten Mal vor über 2000 Jahren in Persien erwähnt. Nachdem diese Sportart Indien erreicht hatte, begeisterten sich die Adligen für dieses Spiel und etablierten es zu einer Säule des gesellschaftlichen Lebens. Und genau so ein Umfeld inspirierte César de Trey zum Entwurf der Reverso, einer Uhr, die das Vermächtnis dieser noblen und alten Sportart verinnerlicht hat.

Die persische Kultur und der Miniatur-Emailmalerei

Das Design der Reverso brachte Vorteile mit sich, die weit über den praktischen Nutzen auf dem Polofeld hinausgingen. Ihre freie Rückseite aus blankem Metall bot die ideale Leinwand für einen individuellen Dekor, der ursprünglich aus Lack und Gravuren bestand. Polo spielende Soldaten in Indien, die die Reverso Uhren erwarben, ließen sie beim Besuch indischer Königshäuser häufig mit ihrem Wappen oder ihren Initialen verzieren. Einige gingen sogar noch einen Schritt weiter und beauftragten die Manufaktur mit der Nachbildung indischer Miniaturen – einer tief in der traditionellen orientalischen Miniaturmalerei verankerten Kunstform – auf der Rückseite ihrer Uhren.

Jaeger-LeCoultre nahm sich dieser Herausforderung an und verfeinerte die historische Emailtechnik durch die Anpassung an die Proportionen der Reverso. So entstanden einige der komplexesten und bezauberndsten Uhren in der Geschichte der Manufaktur. Im Laufe der Jahrzehnte wandelten sich die Emailarbeiten auf der Reverso und würdigten verschiedene Kulturen und Themen – diese Kunstform bildet auch heute noch den Kern des kreativen Ausdrucks der Grande Maison. Im Jaeger-LeCoultre Museum sind zwei herausragende Beispiele dieser Handwerkskunst aus den Jahren 1936 und 1949 verwahrt: die Reverso Indian Beauty, die eine indische Prinzessin zeigt, und die Reverso Rama mit einer Darstellung der hinduistischen Gottheit Rama. Diese Meisterwerke legten den Grundstein für ein breitgefächertes künstlerisches Vermächtnis, das heute mit der Reverso Tribute Enamel Shahnameh fortgeführt wird.

So wie die Reverso einst aus dem Polospiel heraus entstand, leisten auch diese neuen Uhren ihren Beitrag zur Geschichte. Sie beide würdigen den persischen Ursprung dieses Sports sowie den künstlerischen Anspruch der Miniatur-Emailmalerei. Durch sie entdeckte die Maison nicht nur die persische Kultur, sondern insbesondere das „Schahnameh“. Das auch als das „Buch der Könige“ bekannte Werk wurde über 20 Jahre lang zwischen 977 und 1010 vom Dichter Firdausi geschrieben. Es umfasst über 50.000 Verse, die von der Geschichte der persischen Herrscher handeln – vom mythischen Ursprung bis zur Eroberung durch die Araber im Jahr 642. Eine der kunstvollsten Ausgaben des „Schahnameh“ ist die für Schah Tahmasp gefertigte Kopie mit 258 Illustrationen. Jede einzelne von ihnen gilt als Meisterwerk der persischen Miniaturmalerei. Diese Edition, die von zwei Generationen der größten persischen Künstler geschaffen wurde, wurde 1568 dem osmanischen Sultan Selim II. überreicht und für mehrere Jahrhunderte im Topkapi Palast verwahrt. In den 1970er Jahren wurde das Manuskript aufgeteilt und seine Folien sind heute auf der ganzen Welt zwischen Museen und Privatsammlungen zerstreut.

Komplexes Handwerk aus dem Métiers Rares™ Atelier

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Der Begriff persische Miniaturmalerei verweist insbesondere auf Malereien, die mit opaken Wasserfarben, Tinte, Silber und verschiedenen Arten von Gold auf Papier angefertigt wurden. Trotz der Namensgebung handelt es sich hier nicht um Miniaturen im eigentlichen Sinne, sondern um Malereien im Buchformat, die in illustrierte Manuskripte eingebunden wurden. Die Blütezeit der Miniaturmalerei in Persien begann im 13. Jahrhundert und erreichte ihren Höhepunkt im 16. Jahrhundert, als auch das „Schahmaneh“ für Schah Tahmasp entstand. Diese Kunstform ging über die Grenzen Persiens hinaus und erreichte sogar das Indien der Moghule. Diese vielseitige Tradition an detailreichen Miniaturkunstwerken ist der Grund, warum solche Malereien als Emailarbeiten auf den Rückseiten der Reverso Uhren in Auftrag gegeben wurden. Sie bieten eine einzigartige Möglichkeit, diese Meisterwerke zu bewahren und zu zeigen, während sie die Kunst der Miniaturmalerei in eine tragbare Form verwandeln. Persische Miniaturen zeichnen sich durch einen flachen mehrschichtigen Stil aus, der durch leuchtende und reine Farben gekennzeichnet ist. Mit größter Liebe zum Detail werden die Kleidungsstücke der Figuren, die Landschaften im Hintergrund oder die Architektur dargestellt.

Die Reverso Tribute Enamel Shahnameh Serie offenbart perfekt das künstlerische und kulturelle Konzept der Maison und interpretiert gleichzeitig die persische Miniaturmalerei durch vier außergewöhnliche Handwerkskünste – Miniatur-Emailmalerei, „Grand-Feu“-Email, Paillonnage und Guillochierung. Sie bietet die perfekte Leinwand für das geballte Talent und Können, das die Grande Maison in ihrem Métiers RaresTM Atelier vereint. Die erste von vielen Herausforderungen beim Dekorieren eines Gehäusebodens besteht darin, das ursprüngliche Werk zu miniaturisieren: Anstelle von 48 x 32 mm stehen nur noch 2 cm² zur Verfügung, um die feinen Linien und winzigen Details wiederzugeben. Darüber hinaus mussten die Nachbildungen das verträumte Gefühl einer mythischen Welt sowie das Drama der einzelnen Geschichten wiedergeben, ohne dabei die Dutzenden leuchtenden Farben zu vernachlässigen.

Die Emailmalereien werden zudem durch Paillonnage verfeinert, einer Technik, bei der winzige Stücke Blattgold (24 Karat) sorgfältig in die Form und Größe bestimmter Motive geschnitten werden – eine Hommage an die traditionelle Blattgoldtechnik, mit der die original persischen Miniaturen einen üppigen glänzend goldenen Schein erhielten. Die Paillons (Fragmente) werden anschließend sorgfältig von Hand auf die Oberfläche aufgegeben, bevor diese emailliert wird. Es braucht 100 Stunden, um einen Gehäuseboden mit dieser höchst anspruchsvollen Miniatur-Emailmalerei und mit der Paillonnage-Technik zu verzieren. Das Zifferblatt auf der Vorderseite wird zunächst über 100 Stunden lang an einer handbetriebenen Drehbank guillochiert und anschließend mit „Grand-Feu“-Email beschichtet. Ein hoher künstlerischer Anspruch, der den Miniaturmalereien auf der Rückseite in nichts nachsteht. Die Schlichtheit der Reverso Tribute Designcodes rückt die ganze Schönheit des guillochierten Musters und die Farbenpracht des Emails in den Mittelpunkt.

Vier aussergewöhnliche Modelle

Das „Schahnameh“ unterteilt die persische Geschichte in drei Hauptzyklen: mythische Epoche, heroische Epoche und geschichtliche Epoche. Die vier Malereien der Reverso Tribute Enamel Serie greifen Geschichten aus der heroischen Epoche auf. In jeder von ihnen spielen Pferde eine besondere Rolle – sie waren für die persischen Kultur von besonderer Bedeutung.

Siyawasch spielt Polo vor Afrasiab: Illustriertes Folio Nr.180, zugeschrieben Qasim Ibn Ali, gemalt ca. 1525-30

Diese Malerei, die durch ihren direkten Verweis auf das Polospiel eher ungewöhnlich ist, unterstreicht den Stellenwert des Spiels am Hof der Safawiden in seiner Entstehungszeit. In der zweiten Epoche des „Schahnameh“ rivalisierten zwei legendäre persische Provinzen miteinander. Der turanische König Afrasiab schlug ein Polospiel vor, das Siyawasch mutig annahm – und schließlich gewann. Das Zifferblatt dieses Modells greift das leuchtende Blau des Himmels in der Malerei auf, und das in Form eines leuchtend blauen „Grand Feu“-Emails über einem guillochierten Sonnenschliff aus 120 Linien, das in 7 Stunden höchst sorgfältiger Arbeit entstand – zusätzlich zu den 8 Stunden für das Email.

Feridun in Gestalt eines Drachen prüft seine Söhne: Illustriertes Folio Nr. 42, zugeschrieben Aqa Mirak, gemalt ca. 1525-35

In Ferdausis Gedicht verwandelte sich der persische König Faridun in einen mythischen Drachen (Azhadaha), um unerkannt den Charakter seiner drei Söhne zu prüfen. Beim Aufeinandertreffen mit dem Feuer spuckenden Drachen ergriff er erste Sohn die Flucht und der zweite machte sich zum Kampf bereit. Nur der dritte Sohn bewahrte Ruhe und zeigte so die Weisheit und Tapferkeit, die ein Herrscher beim Regieren benötigt. Die in der Malerei dargestellte Szene symbolisiert die Tugenden der Herrschaft und die kindliche Loyalität in der persischen Kultur. Das Zifferblatt dieser Uhr wird von einem komplexen guillochierten Fischgrätmuster geziert, das aus 120 Linien besteht und 7 Stunden bis zur Fertigstellung erfordert. Das Muster befindet sich unter einer Schicht aus durchscheinendem „Grand Feu“-Email in einer hellblauen Nuance, die auf die Farbe der Landschaft in der Malerei abgestimmt ist, in der die drei Söhne dem Drachen begegnen.

Saam kommt ins Elburs-Gebirge: Illustriertes Folio Nr. 63, unbekannter Künstler, vermutlich von Sultan Mohammed in Auftrag gegeben, gemalt ca. 1535

Der Krieger Saam ließ seinen neugeborenen Sohn Zal im Elburs-Gebirge aussetzen, da er mit weißem Haar geboren war, was als schlechtes Omen galt. Der mythische Vogel Simorgh, der auf dem Gipfel des Gebirges lebte, zog das Kind groß und vermittelte ihm Liebe und Weisheit. Jahre später kletterte Saam, der seine Entscheidung bereute, auf der Suche nach Vergebung ins Elburs-Gebirge, um seinen Sohn zu suchen. Die Szene, in der Zal und Saam wiedervereint sind, befasst sich mit Themen wie Vergebung, göttlichem Handeln und mit der Beziehung zwischen Vater und Sohn. Das Zifferblatt der Uhr, das die verschiedenen Grünnuancen der Malerei aufgreift, wird von einem wellenförmigen Guilloche-Muster geziert, das aus 32 präzisen Linien besteht. Das komplexe Motiv ist mit durchscheinend grünem „Grand Feu“-Email beschichtet, dessen Vollendung 7 Stunden in Anspruch nahm.

Rustam verfolgt den Dämon Akwan: Illustriertes Folio Nr. 294, zugeschrieben Muzaffar Ali, gemalt ca. 1530-35

Als einer der bekanntesten Helden der persischen Folklore wurde Rustam von einem Schah dazu auserkoren, einen Wildesel zu töten, der seine Pferde bedrohte. Rustam, der Sohn von Zal und Enkel von Saam, steht in direkter Nachfolge der Helden in der persischen Mythologie, dessen Schicksal einen direkten Bezug zu dem seiner Vorfahren hat. In dieser Malerei macht sich Rustam bereit, den Wildesel mit einem Seil zu fangen. Als das Lasso dessen Hals berührt, verschwindet der Wildesel und zeigt seine wahre Identität: Er ist „Diw Akwan“, ein Dämon. Als Verweis auf die leuchtenden Farben der Pflanzen in der Malerei wird das Zifferblatt dieses Modells von einem grünen „Grand Feu“-Email geziert, das ein komplexes guillochiertes Rautenmuster aus 980 Linien bedeckt. Die Anfertigung nahm 7 Stunden sorgfältiger Handwerksarbeit in Anspruch.

Die Reveso Tribute Enamel Shahnameh ist nicht nur eine edle Hommage an ein majestätisches Meisterwerk der Weltliteratur, sondern auch an die Ursprünge der Reverso. Als herausragende Kombination von Haute Horlogerie und hohen Handwerkskünsten wie Guillochierung, „Grand Feu“-Email, Paillonnage und Miniatur-Emailmalerei ist diese Serie aus vier außergewöhnlichen Uhren in einer limitierten Auflage von jeweils 10 Exemplaren erhältlich.

Die Reverso Tribute Deface Small Seconds

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Jaeger-LeCoultre präsentiert zwei neue Versionen der Reverso Tribute Duoface Small Seconds, die den zeitlos modernen Anspruch des charakteristischen Wendegehäuses der Reverso und ihres Art-Déco-Designs unterstreichen. Mit einem wahlweise rein schwarzen oder leuchtend blauen sowie einem neu gestalteten rückseitigen Zifferblatt würdigen die neuen Modelle die farbigen Zifferblätter, mit denen bereits die frühen Reverso Modelle der 1930er Jahre ausgestattet waren.

Der Aufstieg zur zeitlosen Ikone

Die 1931 entwickelte Reverso wurde einst konzipiert, um die Bedürfnisse der neuen sportlichen Gentlemen zu erfüllen. In der Zeit von Britisch-Indien (1858-1947) stellten Polo spielende Offiziere die Uhrmacher vor die Herausforderung, eine Uhr zu entwickeln, die den Beanspruchungen auf dem Polofeld standhielt. Es war die Geburtsstunde der Reverso, einer meisterhaften Kombination von Form und Funktion. Schnell erfreute sich die Reverso einer großen Beliebtheit unter Feingeistern aus aller Welt und erschien in zahlreichen Ausführungen für Herren und Damen, bei denen der sportliche Aspekt nicht mehr zwingend im Vordergrund stand. Geblieben sind jedoch ihr doppelseitiges Gehäuse (historisches Patent CH159982) und ihre markanten Art-Déco-Linien, die aus der Reverso eine der unverwechselbarsten Armbanduhren der Welt machen.

Die Reverso war das Ergebnis einer perfekten Ausgewogenheit von Stil und Funktion. So war sie nicht nur in der Stilsprache des Art-Déco verankert, sondern verkörperte ebenfalls eine mechanische Revolution, die der Kompetenz der Grande Maison zu verdanken war. Von Anfang an wurden die Kaliber der Reverso so geformt, dass sie sich den Kurven des rechteckigen Gehäuses anpassten – eine geniale Lösung, um den verfügbaren Platz optimal zu nutzen und dem Kaliber eine maximale Präzision zu schenken. 1931 galt dies als wahre Revolution in der Haute Horlogerie: ein ungewöhnliches rechteckiges Gehäuse, angetrieben von formspezifischen Kalibern, eingebettet in einen spezifischen Gehäusering zum Schutz vor Erschütterungen, Feuchtigkeit und der verstreichenden Zeit.

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Diese technische Herausforderung, der sich die Manufaktur annahm, erreichte zu Beginn der 1990er-Jahre ihre Gipfel, als Jaeger-LeCoultre die Reverso mit großen Komplikationen ausstattete. 1994 lancierte die Maison die Duoface (historisches Patent EP0633514) – bei dieser Uhr war die Rückseite zum ersten Mal mit einem zweiten Zifferblatt versehen. Ihre beiden Gesichter waren weitaus mehr als nur ein stilvoller Kontrast. Sie boten neue kreative Möglichkeiten, um sie jeweils mit verschiedenen Funktionen zu versehen. So verwandelte sich die Reverso zu einer echten Leinwand für künstlerischen Ausdruck und uhrmacherische Innovation. Die Genialität dieser Uhr offenbart sich in ihren beiden Rücken an Rücken liegenden Zifferblättern. Jedes verfügt über seinen eigenen Zeigersatz, die sich in entgegengesetzter Richtung drehen, obwohl sie von ein und demselben Uhrwerk angetrieben werden. Das Duoface Kaliber besitzt ein zweites Räderwerk, dass dafür sorgt, dass sich die Zeiger auf dem rückseitigen Zifferblatt in die entgegengesetzte Richtung drehen. So kann die Zeit auf beiden Gesichtern eingestellt werden. Ein mit dem vorderen Minutenzeiger verbundenes Räderwerk überträgt die Bewegung an die Rückseite, wo sich ein separater Mechanismus für die Zeitzoneneinstellung befindet.

Auf der Grundlage dieses Vermächtnisses zeigt die Reverso Tribute Duoface Small Seconds 2025 auf jedem Zifferblatt eine andere Zeitzone an. Darüber hinaus verfügt das Zifferblatt auf der Vorderseite über eine kleine Sekunde und das Zifferblatt auf der Rückseite bietet eine 24-Stunden-Tag-/Nachtanzeige. Das Kaliber 854 mit Handaufzug, das perfekt in das rechteckige Reverso Gehäuse passt, ist so konzipiert, dass sich die Minuten beider Zifferblätter und die Stunden des Zifferblatts auf der Vorderseite über die Krone einstellen lassen, während die Stunden der zweiten Zeitzone über einen kleinen Schieber reguliert werden, der in den oberen Gehäuserand eingelassen ist. Dieser Schieber ist komplett unsichtbar, um das schlanke Gehäusedesign nicht zu beeinträchtigen, und erscheint erst, wenn das Gehäuse zum Wenden aus dem Rahmen gelöst wird. Ein tief eingravierter Sonnenschliff auf der inneren Oberfläche des Gehäuserahmens trägt ebenfalls zu der beeindruckenden Optik beim Wenden des Gehäuses bei.

Farbvoll und schlicht

Die beiden neuen Reverso Tribute Duoface Small Seconds bezaubern durch die Kombination der zweiten Zeitzone der Duoface mit der schlichten Ästhetik der Tribute Kollektion und sind in Edelstahl gehalten – so wie die ersten Reverso Modelle. Noch im Entstehungsjahr der Reverso verwendete die Grande Maison auf Wunsch farbige Zifferblätter, die dem strengen Design eine lebendige Note verliehen. Diese beiden neuen Editionen – mit einem rein schwarzen oder mit einem leuchtend blauen Zifferblatt mit Sonnenschliff – sind eine Hommage an die schwarzen Zifferblätter der ursprünglichen Reverso von 1931 und erinnern an die frühe Verwendung von Farbe, die die Geschichte der Reverso nachhaltig geprägt hat. Die Lackierung des blauen Zifferblatts ist eine komplexe Handwerkstechnik, die ein hohes Maß an Können erfordert. Hierbei werden 24 Schichten farbigen und transparenten Lacks aufgetragen, die für eine Tiefenwirkung sorgen und die Farbe permanent fixieren. Jede Schicht wird per Hand aufgegeben und muss vollständig trocknen, bevor die nächste Schicht aufgetragen wird.

Die charakteristische Ikonographie des Reverso Tribute Zifferblatts verweist ebenfalls auf die Schlichtheit des Originals aus den 1930er Jahren. Die Stunden werden nicht von Ziffern, sondern von applizierten Indizes markiert. Ihre gestreckte Form und ihr facettiertes Profil verstärken die Tiefenwirkung und greifen die Form der Dauphinezeiger auf. Der Ring der kleinen Sekundenanzeige bei 6 Uhr bildet ein Gegengewicht zu der linearen Geometrie von Gehäuse und Zifferblatt. Das rückseitige Zifferblatt ist schlanker und moderner gestaltet. Es spielt mit der Spannung zwischen Kreisen und geraden Linien, die von einem Sonnenschliff vereint werden, der sich über den ganzen Hintergrund erstreckt. Er fängt das Licht ein und reflektiert changierende Silbernuancen. Die doppelten Linien der gestreckten Indizes greifen die drei charakteristischen Godrons ober- und unterhalb des Zifferblatts auf und bieten lenken den Blick auf das 24-Stunden-Hilfszifferblatt bei 6 Uhr.

Die beiden neuen Reverso Tribute Duoface Small Seconds Modelle verfügen über zwei austauschbare Armbänder, die farblich auf das Zifferblatt abgestimmt sind. Entworfen vom berühmten argentinischen Polo- und Reitstiefelhersteller Casa Fagliano besteht das eine Armband aus Leder und Stoff – inspiriert von den Stoff- und Lederstiefeln von Casa Fagliano für Polospiele im Sommer – und das andere ist komplett aus Kalbsleder gefertigt. Diese Neuzugänge in der Reverso Tribute Duoface Kollektion unterstreichen die Vielseitigkeit ihres Art déco- Designs. Hier vereint Jaeger-LeCoultre zeitlose Ästhetik mit edler Mechanik, um moderne Uhren zum Leben zu erwecken, die dazu bestimmt sind, zu Klassikern zu werden.