In der Via dè Tornabuoni in Florenz verschmelzen Geschichte, Handwerk und internationale Luxusmode zu einer einzigartigen Bühne. Seit dem 19. Jahrhundert prägen luxuriöse Modehäuser das Bild dieser berühmten Flaniermeile – und genau hier befindet sich das Museo Salvatore Ferragamo.
Um an dieser Adresse ein Geschäft zu führen, braucht es mehr als nur ein Gespür für Mode – man muss eine internationaleKarriere von Rang vorweisen können. Doch wer war dieser besondere Desig- ner? Welche Erfolge feierte er – und wel- che Niederlagen musste er verkraften? Salvatore Ferragamo wurde 1898 in dem kleinen süditalienischen Dorf Boni- to bei Avellino geboren – als eines von 13 Kindern einer einfachen Bauernfami- lie. Nach wenigen Jahren Schulbildung begann er mit neun Jahren als Schuhma- cherlehrling zu arbeiten. Mit 16 Jahren wanderte er in die USA aus – zunächst nach Santa Barbara, später nach Hollywood. Dort eröffnete er 1923 sein erstes eigenes Geschäft, das 1925 offiziell eingetragen wurde. Schon bald entwarf er Schuhe für Filmschauspieler und wurde unter den Stars bekannt als „der Schuster der Träume“. Ferragamo ließ sich 1926 in Amerika nieder. Sein Geschäft florierte so sehr, dass er 1927 nach Italien zurückkehrte, um in der Toskana erfahrene Handwer- ker zu finden – sogenannte artigiani, die seine Qualitätsansprüche umsetzen konnten. Jeder Mitarbeiter war auf einen bestimmten Produktionsschritt spezia- lisiert – eine frühe Form der effizienten Fertigung.
Endlich habe ich das Salvatore-Ferragamo-Museum besucht! Nach dem Dior-Museum in Paris war es höchste Zeit, auch diesen ikonischen Ort zu entdecken – ein absolutes Muss für alle, die Mode lieben und wirklich verstehen. Wer sich für Stil, Handwerkskunst und Modegeschichte interessiert, wird hier voll auf seine Kosten kommen.
Palazzo Spini Ferroni ist ein majestätischer privater mittelalterlicher Hauspalast in der Stadt. Der Palast wurde ab 1289 für den reichen Tuchhändler und Bankier Geri Spini auf dem Land erbaut, In den 1930er Jahren wurde es vom Schuhdesigner Salvatore Ferragamo gekauft. Seit 1995 beherbergt der Palazzo ein Museum, das Ferragamo gewidmet ist.
An der University of Southern California in Los Angeles studiert er Anatomie, aber noch viel mehr: Ferragamo erforscht die Mechanik des Fußes, die wissenschaftlichen Gesetze, die den Gang bestimmen, die Architektur des Skelettsystems, die Funktionsweise der menschlichen Muskulatur und erkennt die entscheidende Bedeutung der Gewichtsverteilung zwischen der Mitte des Fußgewölbes, der Ferse und den Zehen. Für ihn lüftet sich damit das Geheimnis der perfekten Passform eines Schuhs.
Besonders war auch seine Liebe zum Maßschuh: Nicht nur halbe Größen, sondern sogar unterschiedliche Breiten – von C(normal) bis D (breit) – zählten zu seinem Sortiment. Diese Individualisierung war damals revolutionär.
Ferragamo war der erste Schuhmacher Hollwoods. Zu seiner Kundinnen zählte Marlene Dietrich , Audrey Hepburn , Marilyn Monroe , Grace Kelly und Ingrid Bergman. Ich verneige mich vor dieser beeindruckenden Erfolgsgeschichte – und bin stolz, einige Stücke dieses legendären Modeschöpfers mein Eigen nennen zu dürfen.
Ferragamos Modelle waren teuer: Be- reits in den 1950er Jahren kosteten seine Schuhe 28 bis 30 Dollar – ein kleines Vermögen zur damaligen Zeit. Er hinterließ 368 patentierte Skizzen und Erfindungen – darunter auch die berühmte „Zeppa al Zucchero“, ein Plateau-Schuh mit Korksohle.
1956 zahlte eine anonyme amerikanische Kundin eine Million Dollar für ein paar Schuhe
Nach seinem Tod im Jahr 1960 wurde das Unternehmen von seiner Tochter Fiamma Ferragamo übernommen, die ebenfalls als Schuhdesignerin tätig ist. Das Unternehmen vertreibt inzwischen neben Schuhen auch Luxustaschen, Uhren, Parfums und Accessoires. Filialen existieren in den Metropolen vieler Länder. 1995 eröffnete in Florenz im Palazzo Spini Feroni das Museo Salvatore Ferragamo, um das künstlerische Schaffen Ferragamos auszustellen .
Eine Vorab-Reservierung ist erforderlich, und man sollte sich mindestens zwei Stunden Zeit nehmen. Es gibt zahlreiche schriftliche Erklärungen, aber ich habe mich bewusst für eine Führung auf Italienisch entschieden – um jedes Detail in der Originalsprache erfassen zu können. Der Besuch wird perfekt abgerundet durch die Boutique im selben Gebäude, in der man einen faszinierenden Bogen von historischen Entwürfen bis hin zu den neuesten Kreationen spannt – ein echtes Erlebnis für jeden Modebegeisterten.
Das Museum befindet sich im 2. Obergeschoß des Palazzo Spini Feroni, in der Via Tornabuoni 2 in Florenz
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