Während der diesjährigen Festtage steigt die Familie Gaultier unter einem frostigen Himmel in einen Zug. Eine nächtliche Flucht beginnt – nicht vor der Realität, sondern hinein in ein Reich der Fantasie. Die Fahrt ist geheimnisvoll, wie ein Rausch aus flüchtigem Dampf und funkelnden Schneeflocken, die an den Fenstern tanzen. Als der Zug schließlich hält, öffnet sich die Tür zu einer anderen Welt: ein surrealer, schneebedeckter Wald, der im Mondlicht silbern schimmert. Unter dem Frost beginnt das Feuer zu lodern – eine extravagante Soirée nimmt ihren Lauf. Hier beginnt das Fest der Sinne. Und die Gaultier-Silhouetten fangen lichterloh zu brennen an.


Gaultier Divine lodert in ihrem ikonischen Korsett – neu interpretiert, kühner denn je. Es ist ein kraftvoller Auftritt in Tartan, der zugleich provokant und elegant wirkt: ein sinnliches Spiel aus flammendem Rot, tiefem Mitternachtsblau und feinen Goldfäden, die wie lebendige Adern durch das Gewebe pulsieren. Sie trägt nicht nur ein Kleid – sie verkörpert eine Haltung. Ein Manifest ungezähmter Weiblichkeit. Stolz. Unerschrocken. Strahlend wie eine Göttin, die keine Erlaubnis braucht, um zu glänzen. Divine ist nicht bloß ein Duft – sie ist ein Aufschrei nach Freiheit.

Ein Look, der Grenzen sprengt – zwischen Mode und Mythos, zwischen Traum und Realität. In dieser frostigen Märchennacht verschwimmen die Linien. Und dann – ein Atemzug. Schwer, süß, heiß wie Verlangen, durchbricht er die eisige Stille. Der Winter hält inne. Selbst der Wind scheint für einen Moment den Atem anzuhalten.
Le Male Elixir tritt aus dem Schatten – kraftvoll, intensiv, von neuem Feuer durchdrungen. In ein rebellisches Schottenkaro gehüllt, das mit jeder Bewegung seine eigene Geschichte erzählt. Gaultier hat es neu erfunden: wild, kompromisslos, leidenschaftlich. Der klassische Matrosenlook tritt zurück – heute gehört die Bühne einem neuen Archetyp. Einer, der weiß, was er will. Einer, der mit Blicken entflammt.

Er ist derjenige, der die Nacht zum Schmelzen bringt. Mit einem einzigen Blick, einer flüchtigen Berührung, einem Duft, der wie ein Versprechen wirkt – gefährlich nah an der Grenze zur Ekstase. Er hinterlässt keine Spur – er hinterlässt ein Beben.
Zwei Düfte, ein elektrisierendes Versprechen. Divine und Elixir – sie kreisen umeinander, ziehen sich an wie Magnetpole. Ein Spiel zwischen Hitze und Kälte, zwischen Kontrolle und Hingabe. Sie tanzen durch den frostigen Nebel dieser Nacht und hinterlassen Funken – leuchtend, lodernd, unvergesslich. Ein Duo, das nicht nur wärmt – sondern brennt.



