Brunello Cucinelli nannte seine Frühjahrskollektion “Natural Aequilibrium”, da er ein Gleichgewicht zwischen Verzierungen und essentiellem Design, Funktionalität und Ästhetik anstrebte. Und das hat er geschafft. Ein schlichter, langer Jeansrock wurde unter einer weißen Bluse getragen, wobei er die traditionelle Arbeitskleidung und den informellen Stoff in einen raffinierten Look umwandelte.
Starke Schultern standen im Mittelpunkt der Silhouette. Er beleuchtete übergroße Blazer mit einem maskulinen, aber dennoch femininen Schnitt und die Taille. Diese wurde durch Gürtel und Falten unterstrichen. Entspannte Hosen wechselten sich mit Modellen mit Taillenkorsett ab.
Maxi-Cardigans und extralange Oberteile wurden über Shorts getragen, und Maxi-Säulenröcke wurden unter verkürzten Strickwaren gezeigt. Die für Cucinelli typischen exquisiten Strickwaren aus Häkelraffia oder Seide und Leinen wurden durch Metallgarne aufgewertet.
Die Stoffe waren entweder glatt und kompakt oder luftig und körnig. Die Transparenz von Organza verlieh den Röcken und Hosen zusätzliche Leichtigkeit, hauptsächlich in natürlichen Farben, von milchigem Weiß über Sand bis hin zu Quarzgrau und Braun.
“Es ist wichtig, der eigenen Identität treu zu bleiben”, mahnte Cucinelli. Das ist ihm mit dieser Kollektion, die ganz im Sinne Cucinellis ist und sich dennoch subtil weiterentwickelt, wieder einmal gelungen.