Das Unternehmen ist die erste Luxusmarke, die künftig alle Stahluhren aus zu 80 Prozent recyceltem Stahl fertigt und damit ihren CO2-Fußabdruck reduziert
Chopard ist die erste Luxusmarke, die ihre Uhren künftig aus Stahl mit besonders hohem Recyclinganteil fertigen wird. Bis Ende 2023 wird das Unternehmen bei der Herstellung aller Stahluhren – also Armbänder und Gehäuse – komplett auf Lucent SteelTM umstellen. Lucent SteelTM hat einen Recyclinganteil von mindestens 80 Prozent. Chopard hat sich allerdings das Ziel gesetzt, den Recyclinganteil von Lucent SteelTM bis 2025 auf mindestens 90 Prozent anzuheben. Diese Verpflichtung wird es dem Unternehmen ermöglichen, seinen CO2-Fußabdruck erheblich zu reduzieren.
Journey to Sustainable Luxury von Chopard: ein wichtiger Schritt
Als familiengeführtes Unternehmen mit langfristiger Vision war Nachhaltigkeit schon immer ein zentraler Wert. Nun setzt Chopard einen weiteren Meilenstein auf dem Weg zur Umsetzung einer Vision, die Teil der Journey to Sustainable Luxury des Hauses ist.
Chopard setzt künftig auf Lucent SteelTM, ein Metall, das zu 70 Prozent aus recyceltem Material besteht und 2019 mit der Uhrenikone Alpine Eagle präsentiert wurde. Ein wichtiger Schritt in einem mehrjährigen Projekt für verantwortungsvolleren Stahl.
Die neue Initiative ermöglicht es Chopard, die mit Stahl verbundenen CO2-Emissionen erheblich zu reduzieren. Dies geht aus Zahlen des ISSF (International Steel Forum) hervor. Die Erhöhung des Recyclinganteils in Stahl von den üblichen 50 auf 80 Prozent bringt eine Absenkung der mit der Produktion verbundenen Emissionen um 30 Prozent mit sich. Und ein Recyclinganteil von 90 Prozent lässt diese Absenkung auf 40 Prozent steigen.
„Chopard hat sich zu einem langfristigen Prozess verpflichtet, um die Rohstoffe, die wir für unsere Produktion benötigen, verantwortungsvoll zu beschaffen. Wir sind stolz auf das, was wir innerhalb von zehn Jahren bereits erreicht haben. 2013 begannen wir mit der Verarbeitung von ethischem Gold und haben diese Quote bis 2018 nach und nach auf 100 Prozent ethisches Gold gesteigert. Dadurch und durch unser heutiges Engagement für Stahl mit 80 Prozent Recyclinganteil nähern wir uns dem Ideal einer vollständig verantwortungsvollen Produktion von Schmuck und Uhren“, sagt Karl-Friedrich Scheufele, Co-Präsident von Chopard.
Die Einführung von Lucent SteelTM für alle Stahluhren ist ein logischer Schritt in dem Bestreben von Chopard, nachhaltigere Materialien zu beschaffen und die Journey to Sustainable Luxury fortzusetzen. Dabei handelt es sich um ein überaus ambitioniertes, langfristiges Engagement, das die Luxusindustrie verändern soll. Das Projekt begann 2013 mit der ersten Green Carpet Collection. Chopard übernahm eine Vorreiterrolle und stellte im Jahr 2018 die Produktion vollständig auf 100 Prozent ethisches Gold um.
Chopard Lucent SteelTM
Das Streben nach Nachhaltigkeit beeinträchtigt in keiner Weise die außergewöhnliche Qualität oder die Eigenschaften der Materialien, aus denen Chopard Uhren fertigt. Chopard Lucent SteelTM wird aus hochwertigen Metallresten von Schweizer Uhrenherstellern sowie aus erstklassigem Stahl aus Medizin, Luftfahrt und Automobilindustrie hergestellt.
Das einzigartige Umschmelzverfahren, mit dem Chopard Lucent SteelTM hergestellt wird, verleiht ihm drei herausragende Eigenschaften:
Erstens ist der Stahl antiallergisch; seine Ähnlichkeit mit Chirurgenstahl bringt mit sich, dass er in hohem Maße hautverträglich und sogar für zarte, empfindlichste Haut geeignet ist.
Zweitens ist er aufgrund seiner Festigkeit um 50 Prozent abriebfester als herkömmlicher Stahl. Dies macht die Uhren von Natur aus nachhaltiger.
Schließlich reflektiert er dank seiner hervorragenden homogenen Kristallographie und Mikrostruktur das Licht auf einzigartige Weise. Ähnlich wie beim Diamanten, dessen Brillanz vom geringsten Grad an Verunreinigungen beeinflusst wird, garantiert dieser Stahl einen Glanz und eine Brillanz, die mit Gold vergleichbar ist. Denn dieser Hochleistungsstahl weist weitaus weniger Verunreinigungen auf als herkömmlicher Stahl.
Die Perfektionierung von Zusammensetzung und Herstellung eines Stahls mit diesen einzigartigen Eigenschaften erforderte vier Jahre Forschung und Entwicklung. Eine weitere Herausforderung war die Zusammenarbeit mit Lieferanten, um eine ausreichende Menge an hochwertigem recyceltem Stahl beziehen zu können, wie sie für die Einführung von Lucent SteelTM in alle Kollektionen von Chopard erforderlich ist.
Ein lokales zirkuläres System der Fertigung
Lucent SteelTM ist das Ergebnis eines lokalen, zirkulären Produktionsprozesses, den Chopard geschaffen hat. Alle Lieferanten für den recycelten Stahl sind in einem Umkreis von 1000 Kilometern um die Produktionsstätte von Chopard angesiedelt. Sie kommen aus der Schweiz oder den Nachbarländern Österreich, Frankreich, Deutschland und Italien. Dadurch werden auch beim Transport die Emissionen reduziert.
Die wichtigsten Lieferanten von Chopard sind voestalpine BÖHLER Edelstahl, ein Tochterunternehmen des weltweit führenden Stahl- und Technologiekonzerns voestalpine aus Österreich, und das Schweizer Unternehmen PX Precimet. Zudem arbeitet Chopard mit dem innovativen Schweizer Unternehmen Panatere zusammen, das an der Entwicklung eines Metallverarbeitungsprozesses mit Solarenergie arbeitet.
Darüber hinaus werden Materialreste, die bei Chopard während der Herstellung anfallen, gesammelt und von den Zulieferern zu neuem Qualitätsstahl recycelt. Dieser zirkuläre Prozess trägt dazu bei, die Menge der erforderlichen Rohstoffe zu reduzieren, ohne die Qualität zu beeinträchtigen, die für Chopard stets von besonderer Bedeutung ist.
„Bei der Beschaffung von Stahl mussten wir uns gänzlich anderen Herausforderungen stellen als bei derjenigen von Gold. Das macht unsere Journey to Sustainable Luxury so einzigartig: Wir haben ein Ziel, aber viele und sehr unterschiedliche Wege, um es zu erreichen. Während wir uns bei Gold auf die Arbeitsbedingungen der Minenarbeiter beim handwerklichen Abbau konzentriert haben, ging es bei Stahl um die Auswirkungen unserer Produkte auf unseren CO2-Fußabdruck“, sagt Caroline Scheufele, Co-Präsidentin und künstlerische Leiterin von Chopard.
Beitritt zur Climate Group SteelZero und Zusammenarbeit mit der Industrie
Um das Engagement zu unterstreichen, ist Chopard als erste Luxusmarke der Climate Group SteelZero beigetreten. Das gemeinsame Ziel ist die Beschleunigung des Übergangs der Stahlindustrie zu fossilfreiem Stahl beziehungsweise zur Netto-Null-Emission.
Die Mitglieder von SteelZero nutzen ihre Kaufkraft und ihren Einfluss, um mit ihrer Nachfrage Stahlproduzenten, Investoren und auch die Politik zu beeinflussen. Die Produktion von fossilfreiem Stahl soll sich schneller und in breiter Form durchsetzen.
Chopard ist stolz darauf, sich als erster Uhrenhersteller an dieser Initiative zu beteiligen. Obwohl der Stahlverbrauch für Uhren im Vergleich zu anderen Industriezweigen relativ gering ist, handelt es sich in dieser Branche doch um ein wichtiges Material – sowohl für die Uhren als auch für deren Herstellung. Daher ist man bei Chopard entschlossen, die mit der Verwendung von Stahl verbundenen Auswirkungen auf die Umwelt zu reduzieren – wie es bei Gold bereits gelungen ist.
„Chopard ist unser erstes Mitglied aus der Uhren- und Schmuckindustrie. Das ist nicht nur für SteelZero wichtig, sondern auch für die weltweiten Bestrebungen zur Dekarbonisierung von Stahl. Mit dem Beitritt zu SteelZero bewirkt Chopard, dass auch die Kunden des Hauses beginnen, über Kohlenstoffemissionen nachzudenken, die mit den Produkten verbunden sind, die sie am Handgelenk tragen. In Zukunft müssen Uhren aus verantwortungsvoll produziertem Stahl hergestellt werden – dass Chopard diese Vorreiterrolle einnimmt, ist ein starkes Signal, um die Nachfrage nach fossilfreiem Stahl zu steigern und schließlich die mit der Stahlherstellung verbundenen Kohlenstoffemissionen zu reduzieren“, sagt Jen Carson, Head of Industry der NGO Climate Group SteelZero.
Ein langfristig festes Engagement für nachhaltigeren Luxus
Mit der Verpflichtung, bis 2025 für die Fertigung von Uhren ausschließlich Stahl mit einem 90-prozentigen Recyclinganteil zu verwenden, setzt Chopard einen weiteren Meilenstein auf dem Weg zu echter Nachhaltigkeit.
2010: Anlässlich des 150-jährigen Jubiläums von Chopard geht das Unternehmen eine dreijährige Partnerschaft mit der „Tigers Alive Initiative“ des WWF ein, einem Projekt, das Tiger vor dem Aussterben bewahren soll.
2010: Chopard beschließt, sich gemeinsam mit anderen Unternehmen der Branche für verantwortungsvolle Geschäftspraktiken einzusetzen und wird Mitglied des Responsible Jewellery Council (RJC), einer gemeinnützigen Organisation, die sich für verantwortungsvolle Lieferketten von der Mine bis in den Fachhandel engagiert.
2013: Chopard beginnt seine Journey to Sustainable Luxury, ein auf Jahre angelegtes Projekt mit dem Ziel der verantwortungsvollen Beschaffung von Rohstoffen und Materialien entlang der gesamten Lieferkette.
Cannes 2015: Chopard präsentiert die erste Schmuckkollektion aus Fairmined-zertifiziertem ethischem Gold. Die Kollektion Palme Verte ist vom Design der berühmten Goldenen Palme inspiriert, die während des Filmfestivals in Cannes verliehen wird. Alle Schmuckstücke sind in 18 Karat Fairmined-zertifiziertem Gelbgold gefertigt. Ebenfalls im Rahmen des Filmfestivals stellt Chopard ein Haute Joaillerie-Armband vor, das erstmals mit Opalen aus rückverfolgbaren und nachhaltigen Quellen besetzt ist.
September 2015: Zwei genossenschaftliche Minen – die eine in Bolivien, die andere in Kolumbien – erhalten die Fairmined-Zertifizierung. Chopard verpflichtet sich, 100 Prozent des in den Minen abgebauten Fairmined-Goldes zu kaufen.
Cannes 2016: Chopard kündigt eine neue Partnerschaft mit Gemfields an und präsentiert Haute Joaillerie-Kreationen der Green Carpet Collection, in der erstmals Smaragde aus verantwortungsvollen Quellen verarbeitet sind.
Baselworld 2018: Chopard gibt bekannt, dass ab Juli 2018 für die Fertigung der Uhren und Schmuckstücke des Hauses zu 100 Prozent ethisches Gold verwendet wird.
2019: Die Alpine Eagle ist die erste Uhr von Chopard, die in Lucent StahlTM gefertigt ist, der auf 70 Prozent recycelten Rohstoffen besteht.
2020: Chopard arbeitet gemeinsam mit der Swiss Better Gold Association an einem bahnbrechenden Projekt zum Goldkauf aus einer handwerklichen Goldwäschergemeinschaft in Kolumbien, den „Barequeros“. Dabei handelt es sich um ein Goldabbauunternehmen, das eines der umweltbewusstesten der Welt ist.
2023: Chopard kündigt an, bis Ende 2023 alle Stahluhren – also Armbänder und Gehäuse – in Lucent SteelTM zu fertigen, der einen Recyclinganteil von 80 Prozent hat. Bis 2025 soll der Recyclinganteil des Stahls auf mindestens 90 Prozent steigen.
Climate Group SteelZero
Climate Group SteelZero ist eine globale Initiative, die zukunftsorientierte Organisationen vereint, um den Übergang zu einer fossilfreien Netto-Null-Stahlindustrie zu beschleunigen. Unter der Leitung der internationalen Non-Profit-Organisation Climate Group und als Partner von ResponsibleSteel verpflichten sich die Mitglieder von SteelZero öffentlich dazu, bis 2050 ausschließlich 100 Prozent fossilfreien Stahl zu beziehen, zu lagern oder seine Verwendung vorzuschreiben. Durch die gemeinsame Nachfrage und den Einfluss der beteiligten Firmen sendet SteelZero ein starkes Signal, um die globalen Märkte und die Politik in Richtung einer verantwortungsvollen Produktion und Beschaffung von Stahl zu bewegen