Das Who is Who der Modewelt
9_Domenico Dolce & Stefano Gabbana_credit = Livio Valerio _ PA _ picturedesk.com Kopie

Das Who is Who der Modewelt

Sie geben die Trends vor. Sie bestimmen, was auf den Top-Runways dieser Welt läuft: die nachfolgenden vierzehn Fashion-Designer sind federführend bei den legendärsten Mode-Marken der Welt.


Chanel: Virginie Viard

Aus der rechten Hand wurde der kreative Kopf: 2019, nach dem Tod von Karl Lagerfeld, der ab 1983 als Chefdesigner fungierte, übernahm Virginie Viard das Ruder beim französischen Modekonzern Chanel. Die französische Modedesignerin stammt aus einer Familie von Seidenproduzenten. Sie studierte an einer Modeschule und arbeitete nach ihrer Ausbildung als Kostümbildnerin für Theater und Film. Über 30 Jahre arbeiteten Lagerfeld und Viard eng zusammen. Ihre ersten eigenen Kollektionen lassen schon erahnen, wohin die Reise geht: Nämlich zurück. Zur einzigen Frau vor ihr: Viard setzt auf reduzierte Tragbarkeit und huldigt so der frühen Coco Chanel, die selbst in lauten Zeiten souveräne Stille bevorzugte. Viard setzt das Erbe von Coco Chanel und Karl Lagerfeld mit französischen Klassikern wie schwarzen Borsalinos fort – mit ihren ganz eigenen Mitteln.

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Louis Vuitton: Nicolas Ghesquière

2013 entschied sich Louis Vuitton für Nicolas Ghesquière – und umgekehrt. Der französische Modeschöpfer ist für eine konzeptuelle Mode bekannt und fand bereits mit 15 Jahren Einstieg in die Modebranche. Nach seinem Schulabschluss begann er als Designassistent für Jean Paul Gaultier zu arbeiten. Ab 1997 war Ghesquière 15 Jahre als Creative Director bei Balenciaga tätig, bevor er Nachfolger von Marc Jacobs, Paul Helbers und Kim Jones bei Louis Vuitton wurde. Hier arbeitet er nun an der Seite von Johnny Coca (Lederwaren und Accessoires). Das französische Luxuswaren-Unternehmen bringt seit 1854 einzigartige Designs auf die Welt, die Innovation mit Stil verbinden. Heute bleibt das Haus dem Geist seines Gründers Louis Vuitton treu, der durch Gepäck, Taschen und Accessoires eine echte „Kunst des Reisens“ erfand. Seitdem hat das Label im Laufe der Jahre seine Türen für Architekten, Künstler und Designer geöffnet und kreiert heute auch Kleidung, Schuhe, Accessoires, Uhren, Schmuck und Düfte.

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Versace: Donatella Versace

Donatella Versace gehört wohl zu den bekanntesten Namen der Fashionwelt. Die 65-jährige Italienerin gehört zu den ganz Großen der Branche und ist ein tolles Beispiel für echte Frauenpower. Die studierte Wirtschaftswissenschaftlerin ist seit 1997 Chef-Designerin bei Versace und begeistert seitdem mit ihren eindrucksvollen Ideen. Das italienische Modeunternehmen Versace wurde 1978 von ihrem älteren Bruder, Gianni Versace, in Mailand gegründet. Als er jedoch vor seinem Anwesen in Miami Beach erschossen wurde, übernahm Nesthäkchen Donatella seinen Platz. Neben dem unglaublichen Verlust, den sie zu verkraften hatte, musste sie nun dem Erbe ihres Bruders gerecht werden. Der Druck war groß. Anfangs wurde die Übernahme des Chefsessels in der Modewelt belächelt, ihre ersten Entwürfe kritisiert – bis sich herausstellte, wie talentiert sie tatsächlich ist. So machte sie das Modehaus schließlich größer als jemals zuvor. Versaces Designs galten schon von Beginn an als opulent und gewagt. Das Markenzeichen – ein stilisierter Medusa-Kopf – ziert viele der Luxus-Teile, wie Bekleidung, Accessoires und Parfums. Donatella schaffte es, den unkonventionellen, schrillen Grundstil des Labels zu wahren und trotzdem ihre eigenen Ideen einzubringen. Nach ihrem Studium der Wirtschaftswissenschaften arbeitete Donatella lange zuvor schon an der Seite ihres großen Bruders und wollte sich mit ihren PR-Kenntnissen in die Firma einbringen. Gianni sah in ihr jedoch eher eine „Muse“ und eine „Inspiration“ als eine Partnerin. Erst nach seinem Tod zeigte sich, welche Fähigkeiten in Donatella stecken. Ihr Solodebüt folgte mit der Vorführung der Frühjahrskollektion der Hauptlinie 1998, für die sie ihre erste Haute-Couture-Modenschau veranstaltete. Zurzeit kontrolliert Donatella die Produktionen und leitet die Modenschauen des Labels. Um ihre Marke weiterhin weltweit bekannter zu machen, bekleidet sie persönlich prominente Größen wie Eric Clapton, Jennifer Lopez und Lady Gaga.

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Giorgio Armani: Giorgio Armani

Giorgio Armani gilt als einer der größten Modemacher des 20. Jahrhunderts. Er arbeitete zunächst als Schaufensterdekorateur und als Modeeinkäufer und Leiter der Herrenmodeboutique des Warenhauses La Rinascente, bevor er zusammen mit Sergio Galeotti 1975 den Modekonzern Armani mit Sitz in Mailand gründete. Nach dem Tod Galeottis 1985 übernahm er auch dessen 50-Prozent-Anteil an dem Unternehmen und ist seither Stylist und Manager in einer Person. Der 85-jährige Italiener gilt als Revolutionär der Herrenmode, mit viel Gespür und Hartnäckigkeit. Braungebrannt und stets mit einem Lächeln auf den Lippen, immer auf dem Sprung – so kennt man den Mann, der alle anderen Männer dieser Welt von den Versteifungen im Jackett befreite, der dem aus der englischen Tradition stammenden Sakko seine Bedeutsamkeit nahm und eine geradezu schwerelose Leichtigkeit gab. Er schaffte es, die Herrenmode zu revolutionieren und das T-Shirt zum Anzug salonfähig zu machen. Seither steht seine Mode für fließende Eleganz und Bequemlichkeit, die stets ungezwungen wirkt und durch die überzeitlichen Farben Grau, Beige, Weiß und Blau geprägt ist. Mittlerweile gibt es von Armani auch preisgünstigere Linien sowie Düfte, Kosmetik, Accessoires und Möbel, aber auch Hotels und Bars.

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Dior: Maria Grazia Chiuri

Seit vier Jahren ist die gebürtige Römerin Maria Grazia Chiuri Kreativdirektorin des französischen Luxus-Modehauses Dior. Zuvor arbeitete die 56-Jährige, nach ihrem Studium am Istituto Europeo di Design, siebzehn Jahre lang für Valentino, davon neun Jahre als Co-Chef-Designerin gemeinsam mit Pierpaolo Piccioli. Dior wurde 1946 von Christian Dior und Marcel Boussac gegründet. Nach dem Tod von Dior, 1957, übernahm Yves Saint Laurent die künstlerische Leitung des Luxuslabels. Danach folgten Marc Bohan, Gianfranco Ferré, John Galliano, Bill Gaytten und Raf Simons als Kreativleiter. Chiuri ist somit die erste Frau an der Spitze von Dior. Die Italienerin überzeugt bei ihren neuen Entwürfen mit einem Mix aus Tragbarkeit, Handwerkskunst und Modernität. Ihre Vision ist es, den Code des Hauses beizubehalten, aber in die neue Zeit zu transformieren. Auch die Vision, Dior untrennbar mit Feminismus zu verbinden, ist ihr ein großes Anliegen. So beschäftigt sie sich nicht nur mit der Tradition, die der Gründer Christian Dior mit seinem ikonischen Stil begründete, sondern auch mit den Bedürfnissen der modernen Frauen und schafft so den Spagat zwischen gestern, heute und morgen.

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Prada/Miu Miu: Miuccia Prada

Die Mailänderin Miuccia Prada ist zusammen mit ihren Geschwistern Alberto und Marina sowie ihrem Mann Patrizio Bertelli Inhaberin von Prada und gleichzeitig der kreative Kopf des Unternehmens. Die 71-Jährige hat die 1913 von ihrem Großvater gegründete Luxus-Marke zu einem weltweit erfolgreichen Modeimperium gemacht. 1993 schuf sie außerdem die Zweitlinie Miu Miu, die nach ihrem Spitznamen benannt wurde. Zuvor studierte sie Politikwissenschaft an der Mailänder Universität und schloss mit Promotion ab, worauf eine Schauspiel- und Pantomimenausbildung folgte. Auch wenn sie mit Mode bis dato nicht viel zu tun hatte und sich als überzeugte Feministin lieber politisch engagierte, übernahm sie mit 28 in dritter Generation die Geschäftsleitung des Unternehmens. Ihre Designs sind von Beginn an ein Gegenentwurf zur damals vorherrschenden Üppigkeit und geprägt von Hochgeschlossenheit und Minimalismus. Wichtig und ebenfalls unüblich: Ihre Entwürfe, egal ob Taschen oder Kleider, tragen nur ein winziges Emblem und keine protzigen Designer-Aufschriften. Miuccia Prada ist nicht nur Modedesignerin, sie ist eine Intellektuelle mit Sinn für Mode, eine Avantgardistin in jeglicher Hinsicht.

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Hermès: Nadège Vanhee-Cybulski

Die Designerin Nadège Vanhee-Cybulski übernahm 2014 die artistische Leitung bei Hermès. Die Französin, die an der Royal Academy of Arts in Antwerpen studiert hat, ist ehemalige Margiela- und Céline-Designerin und war zuletzt Kreativdirektorin des Modelabels der Olsen-Zwillinge, „The Row“. Das 1837 von Thierry Hermès gegründete französische Familienunternehmen machte ursprünglich Geschäfte im Sattlerwesen und der gehobenen Lederverarbeitung. Im gleichen Jahr eröffnete der Gründer auch das erste Ladengeschäft mit hochwertigem Pferde-Geschirr und Zaumzeug, welches auch heute noch angeboten wird. In den 1890er-Jahren erweiterte Sohn Charles-Émile Hermès das Sortiment und ließ Koffer und Ledertaschen im hochpreisigen Sortiment produzieren. Seitdem rotierten die Designer an der Chefposition: Die ersten elf Jahre war Claude Brouet für die Mode verantwortlich. Die ehemalige Chefredakteurin der französischen Modezeitschrift Marie Claire hatte ein Designteam, das ihre Ideen zuerst in Schnitte und dann in Stoff verwandelte. Es folgte die Ära von Martin Margiela, die von 1998 bis 2004 dauern sollte, bevor Jean Paul Gaultier das Zepter übernahm, um es sechs Jahre später an Christophe Lemaire zu übergeben. Vanhee-Cybulski mag es schlicht und feminin. Sie designt nach dem Motto, dass Mode die Kraft hat, Statements zu setzen und dabei diskret zu bleiben. Ihr Ziel ist es, die Mode von Hermès so relevant zu machen, dass die Frauen ohne sie einfach nicht auskommen wollen. Und damit ist klar, dass das letzte Kapitel der Geschichte von Hermès noch lange nicht geschrieben ist.

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Etro: Veronica & Kean Etro

Das italienische Modehaus Etro wird hauptsächlich mit seinem Gründer Gimmo Etro identifiziert. Das Unternehmen wird jedoch inzwischen von seinen Kindern, Veronica und Kean Etro, geführt. Kean Etro ist der Creative Director der Etro Man-Kollektionen. Er trat 1986 als digitaler Praktikant in das Familienunternehmen ein. Seine jüngere Schwester Veronica Etro, die neben Modedesign auch Kunst, Film und Fotografie an der St. Martins School in London studierte, ist seit 2000 Kreativdirektorin der Etro Woman-Kollektionen. Auch die beiden anderen Geschwister Jacopo (zuständig für Stoffe, Taschen und die Home-Kollektion) und Ippolito (Finanzchef) bringen sich im Familien-Unternehmen fleißig ein. Die Marke Etro ist für den Einsatz bunter Farben und seit 1981 für das Paisleymuster als wiederkehrendes Motiv bekannt. Die Philosophie, traditionelle Produkte mitunter auf unkonventionelle Weise weiterzuentwickeln, nennt man bei Etro „la nuova tradizione“. Heute ist Etro eine der am stärksten wachsenden Modemarken mit Herren-, Kinder- und Damenkollektionen, zahlreichen weiteren Produktlinien und mehr als zwanzig eigenen Geschäften, zu denen jedes Jahr neue hinzukommen.

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Dolce & Gabbana: Domenico Dolce & Stefano Gabbana

Das Luxus-Label Dolce & Gabanna wurde 1985 von den beiden Modedesignern Domenico Dolce und Stefano Gabbana in Legnano bei Mailand gegründet. Mittlerweile designt das italienische Mode-Imperium für Stars wie Madonna und Beyoncé und stattet die italienische Fußball-Nationalmannschaft aus. Dolce wurde in die Welt der Mode hineingeboren. Der Sohn eines Schneiders entwarf schon im Alter von sechs Jahren die ersten Outfits. Die erste Begegnung mit Gabbana fand per Telefon statt, als Dolce sich bei dem Modehaus Gabbana um einen Arbeitsplatz bewarb. Gabbana erkannte das Talent und nahm ihn nach der Anstellung unter seine Fittiche. Er führte ihn in die typischen Abläufe in einem Modehaus ein und zeigte ihm, wie neue Designs entworfen werden. Schon kurze Zeit später musste Gabbana den obligatorischen 18-monatigen Militärdienst antreten, doch direkt nach seiner Rückkehr im Jahr 1982 gründeten die beiden eine gemeinsame Design-Beratungsfirma. Heute begeistert das Duo als Top-Luxuslabel die ganze Welt mit aufregenden und femininen Designs.

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Valentino: Pierpaolo Piccioli

Pierpaolo Piccolini ist bereits seit 2008 Chefdesigner bei dem Luxus-Modehaus Valentino. Bis 2006 teilte er sich diesen Posten jedoch mit Maria Grazia Chiuri, die 2016 zu Dior wechselte. Heute ist der 53-jährige Italiener so etwas wie der Anführer der Haute Couture. Das Büro, in dem Piccioli sitzt, ist der Ort einer langen Erfolgsgeschichte: Bis 2007 residierte hier Giancarlo Giammetti, der langjährige Geschäftsführer der 1962 gegründeten Marke Valentino. Er war außerdem zwischenzeitlich auch Lebenspartner ihres Gründers und kreativen Kopfes, Valentino Garavani. Das Haus Valentino stand damals für theatralische Attitüden und rosarote Prinzessinnenkleider, in denen Frauen in Schlössern und auf Filmpremieren herumschweben konnten, dabei aber nicht sonderlich interessant aussahen. Erst unter Piccioli ist das Haus Valentino wieder richtig aufgeblüht. Was seine Entwürfe auszeichnet, ist so simpel wie überraschend: märchenhafte Schönheit, die Frauen nicht zerbrechlich, sondern stark und selbstbewusst erscheinen lässt.

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Stella McCartney: Stella McCartney

Die britische Modedesignerin Stella McCartney gründete 2001 ihr eigenes, gleichnamiges Label, finanziert von der Gucci-Group. Die 1971 geborene Tochter des Ex-Beatles Paul Mc-Cartney war sich schon früh bewusst, dass sie unbedingt in der Modebranche arbeiten will. Bereits im Alter von zwölf Jahren begann sie Kleidung zu entwerfen. Gleich zwei Jahre nach ihrem Studium an der renommierten Modeschule Central Saint Martins in London ergatterte die damals 25-Jährige einen Job als Chefdesignerin beim Pariser Modehaus Chloé. Böse Zungen meinen, der Grund dafür sei ihr berühmter Vater gewesen und der Hintergedanke, der Name könne dem Modehaus wieder zu seinem alten Ruhm verhelfen. Schlussendlich war es aber McCartneys Talent und ihre coolen, frechen Designs, die Chloé als Luxuslabel wieder aufsteigen ließen. Mit ihrem eigenen Modeunternehmen schaffte sie es, sich innerhalb kurzer Zeit einen Namen zu machen, und begeistert heute mit ihren Kreationen – übrigens völlig ohne Leder oder Pelz zu verwenden – die ganze Welt. McCartneys Spezialität sind moderne und dennoch verspielt mädchenhafte Kleider. Ihre Mode ist jung, leicht und elegant mit einem Spritzer femininer Romantik. Besonders erfolgreich verliefen auch ihre Kooperationen mit dem Sportartikelhersteller Adidas 2004 und die eigene Kollektion für die schwedische Modekette H&M.

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Fendi: Silvia Fendi

Die Geschichte des Modehauses Fendi begann 1918 mit der Eröffnung eines Geschäfts für Pelze und Lederwaren der Italienerin Adele Casagrande. Als sie im Jahr 1925 Edoardo Fendi heiratet, beschließt das Ehepaar, das Unternehmen in Fendi umzubenennen. Deswegen gilt dieses Datum heute als Gründungsjahr. Ihre vier Töchter Paola, Anna, Franca, Carla und Alda erbten die Anteile des Unternehmens. Seit 1999 gehört es jedoch der LVMH Gruppe. Der große Aufstieg des Labels begann 1965, als die Fendi-Schwestern schließlich den damals noch unerfahrenen deutschen Modedesigner Karl Lagerfeld verpflichteten. Er kreierte unter anderem das berühmte „FF”-Logo und schaffte es, dem traditionellen Label wieder frischen Wind einzuhauchen. Er war bis zu seinem Tod in Jahre 2019 für die Damenkollektion verantwortlich. Heute fungiert Silvia Fendi, die Enkelin der Gründer, als Chefdesignerin. Sie wirkte seit 1994 als Co-Designerin der Kollektion und war außerdem Chefdesignerin für Accessoires und Lederwaren sowie seit 2004 Designerin der Kollektion für Männer.

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Tom Ford: Tom Ford

Der aus Texas stammende Tom Ford begann 1990 seine Karriere als Womenswear-Designer bei Gucci in Mailand. Bereits zwei Jahre später, 1992, stieg Tom Ford dort zum Designdirektor auf. 1994 wurde er mit nur 32 Jahren zum Kreativdirektor für alle Gucci-Produktlinien ernannt und war damit neben der Kleidung für die Gestaltung der Geschäfte, für Werbung und für betriebswirtschaftliche Aufgaben verantwortlich. Ford schaffte es, aus dem vor der Pleite stehenden Label eine glamouröse Luxusmarke zu formen und den Umsatz in Milliardenhöhe zu steigern. Auch das zum Gucci-Konzern gehörende Label Yves Saint Laurent fiel ab 2000 in seinen kreativen Gestaltungsbereich. Mit dem Ziel, ein eigenes Modelabel zu gründen, stieg er 2004 aus der Gucci Group aus. Ein Jahr später war es endlich soweit und er präsentierte unter den Namen Tom Ford seine erste Männermode-Kollektion. Sein Markenzeichen sind bis heute moderne, schmal geschnittene und perfekt sitzende Anzüge mit schmaler Taille und kantigen Schultern. Neben der Mode hat Tom Ford auch eine Schwäche für den Film. Nachdem bereits 2008 James Bond-Hauptdarsteller Daniel Craig im Film „Ein Quantum Trost“ Tom Fords Anzüge, Krawatten und Sonnenbrillen trug, debütierte der Designer 2009 selbst als Regisseur mit dem Drama „A Single Man“.

© DANNY MOLOSHOK / REUTERS / picturedesk.com
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