Domenico Dolce und Stefano Gabbana setzen gerne auf neue Technologien und Medienformen.
Sie waren die ersten, die ganz selbstbewusst in ihrer Herbstshow 2009 Blogger die Redakteure in der ersten Reihe ersetzen liessen, dann gab es eine Saison, in der Influencer wie Caro Dauer ihre Sitze gegen den Laufsteg tauschten, und eine andere, als Handtaschen von Drohnen getragen wurden.
Im Jahr 2022 sprechen alle über das Metaversum, die Verknüpfung aus der realen und den virtuellen Welten, wohin Dolce & Gabbana die Besucher der Show mit ihrer Kulisse – einer imaginablen Umgebung aus Neon-Wolkenkratzern mit D&G-Graffiti – und leicht bekleideten Cyber-Avataren entführte.
Die Modewelt fragt sich immer wieder, was wir wohl in dem Metaversum tragen werden, doch dank Dolce & Gabbana sind die Dresscodes der virtuellen Realität jetzt in unser richtiges Leben eingedrungen.
Dolce & Gabbana bevölkerte mit Avataren die virtuelle Welt ihrer Kulisse. Ihre neuen Schnitte hatten Superhelden-Proportionen mit umgedrehten Dreieckssilhouetten, die von Schultern gekrönt wurden, die mehrere Zentimeter über dem Boden lagen – alles aus technischen synthetischen Stoffen.
Riesige Kunstpelze und Cartoon-Grafiken auf T-Shirts und Hoodies komplettierten die Kollektion.
Dennoch – niemand schneidet ein überzeugenderes Sanduhrkleid oder einen Zweireiher, der noch sexier ist, als Dolce & Gabbana.
Sie besitzen dieses gewisse „in real life“-Etwas und sie sollten es auch im Metaversum tun.