Kunstwerke von Jaeger-LeCoultre
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©Jaeger-LeCoultre

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Die Reverso Tribute Geographic

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Jaeger-LeCoultre präsentiert die Reverso Tribute Geographic, die von einem neuen, hauseigen entwickelten Uhrwerk angetrieben wird – dem Kaliber 834. Es handelt sich um eine frische Neuinterpretation der unverzichtbaren „Travel Time“-Komplikation, die auf dem rückseitigen Zifferblatt der Reverso die Weltzeit anzeigt. Das Modell besitzt ein Gehäuse aus Edelstahl oder 18 Karat Rotgold (750/1000), wobei letztere Ausgabe in einer auf 150 Exemplare limitierten Auflage erscheint. Die neuen Uhren unterstreichen die Rolle der Reverso als Katalysator für Innovation, die der unverkennbare Zeitmesser seit über neun Jahrzehnten innehat – seit 1931 ihr einzigartiges Wendegehäuse erfunden wurde.

Von der Sportuhr zur großen Komplikation

Die 1931 entwickelte Reverso wurde einst konzipiert, um die Bedürfnisse der neuen sportlichen Gentlemen zu erfüllen. In der Zeit von Britisch-Indien (1858-1947) stellten Polo spielende Offiziere die Uhrmacher vor die Herausforderung, eine Uhr zu entwickeln, die den Beanspruchungen auf dem Polofeld standhielt. Das war die Geburtsstunde der Reverso, einer meisterhaften Kombination von Form und Funktion. Schnell erfreute sich die Reverso unter Feingeistern aus aller Welt großer Beliebtheit und erschien in zahlreichen Ausführungen für Herren und Damen, bei denen der sportliche Aspekt nicht mehr zwingend im Vordergrund stand. Geblieben sind jedoch ihr doppelseitiges Gehäuse (historisches Patent CH159982) und ihre markanten Art déco-Linien, die aus der Reverso eine der charakteristischsten Armbanduhren der Welt machen.

Die Reverso war das Ergebnis einer perfekten Ausgewogenheit von Stil und Funktion. So war sie nicht nur in der Stilsprache des Art déco verankert, sondern verkörperte auch eine mechanische Revolution, die der Kompetenz der Grande Maison zu verdanken war. Von Anfang an wurden die Kaliber der Reverso so geformt, dass sie sich den Kurven des rechteckigen Gehäuses anpassten – eine geniale Lösung, um den verfügbaren Platz optimal zu nutzen und dem Kaliber eine maximale Präzision zu schenken. 1931 galt dies als wahre Revolution in der Haute Horlogerie: ein ungewöhnliches rechteckiges Gehäuse, angetrieben von formspezifischen Kalibern, eingebettet in einen spezifischen Gehäusering zum Schutz vor Erschütterungen, Feuchtigkeit und der verstreichenden Zeit.

Diese technische Herausforderung, der sich die Manufaktur annahm, erreichte zu Beginn der 1990er-Jahre ihren Gipfel, als Jaeger-LeCoultre die Reverso mit großen Komplikationen ausstattete. Ab 1991 entwickelte die Manufaktur sechs neue Reverso Kaliber, um ihr Engagement für technische und ästhetische Innovationen zu unterstreichen. Bei jedem der sechs Kaliber handelte es sich um ein Formkaliber, das eine der großen klassischen Komplikationen neu einführte. Die Mechanismen, die diesen Komplikationen zugrunde lagen, mussten vollständig neu entwickelt werden, um in das Gehäuse der Reverso zu passen, und für viele Interpretationen wurden auch die Anzeigen neu durchdacht, um auf den rechteckigen Zifferblättern für optische Ausgeglichenheit, Harmonie und Ablesbarkeit zu sorgen. 1994 ging die Maison in Sachen Innovation noch einen Schritt weiter und lancierte die Duoface – die erste Reverso, die auf ihrer Rückseite ein zweites Zifferblatt präsentierte. Ihre beiden Gesichter waren weitaus mehr als nur ein stilvoller Kontrast. Sie boten neue kreative Möglichkeiten, um sie jeweils mit verschiedenen Funktionen zu versehen. So verwandelte sich die Reverso zu einer echten Leinwand für künstlerischen Ausdruck und uhrmacherische Innovation.

Die Zeit der Welt am Handgelenk

Neben dem praktischen Wert, die Zeit in den 24 großen Zeitzonen gleichzeitig anzuzeigen, strahlt eine Uhr mit Weltzeitfunktion auch Romantik und Fernweh aus. Der Ursprung dieser Komplikation geht auf die Einführung der standardisierten Weltzeit im Jahr 1884 zurück, die den Greenwich Meridian in London als Referenz oder auch Nullmeridian vorsah. Trotz zahlreicher früher Versuche an Weltzeit-Komplikationen gelang es erst dem Genfer Uhrmacher Louis Cottier im Jahr 1931, den ersten erfolgreichen Mechanismus mit dem Namen „Heure Universelle“ zu entwickeln. Die meisten modernen Weltzeit-Mechanismen sind Folgeentwicklungen seiner Erfindung. Nachdem die Uhrmacher von Jaeger-LeCoultre die Komplikation 1958 mit der Memovox World Time erstmals gemeistert hatten, integrierten sie die Weltzeit in gleich mehrere Modelle: Memovox, Geophysic, Polaris und Duometre. 1998 stellte Jaeger-LeCoultre die Reverso Géographique vor, die erste Interpretation der Reverso als Reiseuhr. Dieser Zeitmesser war eines von sechs komplexen Reverso Modellen, die in den 1990er- Jahren in limitierten Auflagen von 500 Exemplaren erschienen. 2025 präsentiert die Grande Maison diese Komplikation erstmals im Rahmen der Reverso Tribute Linie. Die Weltzeit-Komplikation des Kalibers 834 ist sowohl leicht abzulesen als auch einfach einzustellen. Ein verborgener Drücker an der Oberseite des Gehäuses, der in Erscheinung tritt, sobald man das Gehäuse aus seiner Schale löst, ermöglicht eine mühelose Einstellung. Er verfügt über eine markante Haptik und bewegt sich mit einem scharfen, klaren Klicken, um die Anzeige in 1- Stunden-Sprüngen zu korrigieren.

Edle Handwerkskunst und zeitlose Ästhetik heben eine bewegende Komplikation hervor

Jedes der beiden Zifferblätter der Reverso Tribute Geographic ist ein Meisterwerk und eine Klasse für sich – jedes mit seiner ganz eigenen, fesselnden Identität. Auf dem schlichten Zifferblatt der Vorderseite ergänzt der Sonnenschliff in sattem Blau (Edelstahlgehäuse) oder Chocolat (Rotgoldgehäuse) die charakteristische Ikonografie der Reverso Tribute. Das Großdatum befindet sich in einem polierten Metallrahmen, der zum jeweiligen Gehäuse passt und die rechteckigen Linien betont. Die kreisförmige Anzeige der kleinen Sekunde bildet einen Gegenpol zu der linearen Geometrie und greift das kreisförmige Design der Weltzeitanzeige auf, die zum Vorschein kommt, wenn man das Gehäuse wendet.

Auf der Rückseite wurde die Weltzeitanzeige in den polierten Gehäuseboden integriert. Das Edelstahlmodell weist Details aus Blautönen auf, die einen Kontrast zu den kühlen Farben des Metalls bilden, während die Wärme des Rotgoldmodells von schwarzen und grauen Details ergänzt wird. Die Konstruktion der Anzeige auf drei verschiedenen Ebenen erzeugt eine beeindruckende optische Tiefe. Die Städtenamen wurden direkt in den Gehäuseboden graviert. Der in der Öffnung befindliche, rotierende 24-Stunden-Ring verweist auf die Tag- oder Nachtzeit. In der Mitte befindet sich als visuelle Orientierung zu den Zeitzonen eine Weltkarte mit den Längengraden.

Die hauseigen in der Manufaktur Jaeger-LeCoultre entwickelte Karte kombiniert Lackkunst und Lasergravur. Auf der blanken Scheibe aus Edelstahl wurden per Laser zunächst die Bereiche ausgehöhlt, die zur Darstellung der Ozeane dienen, wobei Landmassen und Meridiane im positiven Relief stehen blieben. Anschließend wurden die Ozeane mit Lack gefüllt. Aufgrund der komplexen Formen der Weltkarte und der feinen Details der Meridian- Linien musste der Lack Tropfen für Tropfen mit einer Spritze von Hand aufgetragen werden. Die fertig lackierte Scheibe wurde anschließend mehrere Male poliert, um eine perfekt ebene Oberfläche zu erhalten. Gleichzeitig reflektieren Lack und Metall das Licht auf unterschiedliche Weise, was einen subtilen dreidimensionalen Effekt erzeugt.

Die neue Reverso Tribute Geographic wird mit zwei austauschbaren Armbändern von Casa Fagliano geliefert, dem berühmten argentinischen Hersteller von Polo- und Reitstiefeln. Begleitend zum Edelstahlmodell weist das erste Armband eine Kombination aus Leder und Canvas auf – angelehnt an die Stiefel aus Canvas und Leder, die Casa Fagliano für den Sommer-Polo fertigt –, während das andere vollständig aus Kalbsleder besteht. Das Rotgoldmodell wird mit einem Armband aus goldbraunem Kalbsleder und einem zweiten Band aus schwarzem Alligatorleder geliefert.

Ein neues integriertes Uhrwerk

Das eigens für die Reverso Tribute Geographic entwickelte Kaliber 834 wurde – wie immer bei Jaeger-LeCoultre – vollständig hauseigen designt, hergestellt und montiert. Es handelt sich um ein voll integriertes Kaliber und nicht nur um ein zusätzliches Modul. Hinsichtlich der Philosophie der Grande Maison, Formwerke zu schaffen, die eng an die Konturen der Gehäuse angelehnt sind, stellt die rechteckige Reverso eine besondere Herausforderung dar, vor allem wenn sie Komplikationen erhalten soll, die traditionell für runde Uhrwerke erdacht wurden.

Die integrierte Weltzeit-Komplikation übernimmt hier den klassischen Stil der 24-Stunden-Zeitzonenanzeige mit einer Weltkarte in der Mitte. Ihre Funktionsweise weist jedoch einen entscheidenden Unterschied auf: Bei den meisten Weltzeituhren dreht sich, nachdem die Referenzstadt auf 12 Uhr eingestellt wurde, die Städtescheibe, während die 24-Stunden-Anzeige statisch bleibt. Dieses Verhältnis hat Jaeger-LeCoultre hier umgekehrt: mit einer statischen Anzeige der Städtenamen und einem rotierenden 24-Stunden-Ring. Diese Wahl ermöglichte eine bessere Ablesbarkeit der Komplikation und eine einzigartige Darstellung der Funktion. Um eine präzise Einstellung der Stunde zu gewährleisten, springt der 24-Stunden-Ring in 1-Stunden-Sprüngen weiter. Die Stunde wird über einen diskreten Drücker korrigiert, der zwischen den Bandanstößen an der Oberseite des Gehäuses verborgen ist.

Für die Anzeige des Großdatums entwickelten die Ingenieure von Jaeger-LeCoultre 2021 Datumsscheiben, deren neue Form sich an den eingeschränkten Platz im rechteckigen Gehäuse der Reverso anpasste (Patent CH715152). Anstatt der üblicherweise verwendeten „übereinander liegenden“ Scheiben umfasst die Funktion zwei Seite an Seite platzierte Scheiben (eine für die Ziffern 1 bis 9 und eine für die 10er, 20er und 30er). Sobald das Datum die einstelligen Tage durchlaufen hat, zieht ein winziger Haken an der ersten Scheibe die zweite Scheibe mit, um zweistellige Zahlen entstehen zu lassen (10., 11., 12. usw.). Daraus ergibt sich für die Optik der Vorteil, dass beide Ziffern auf der gleichen Ebene angezeigt werden, was harmonischer wirkt.

Die Reverso Tribute Geographic, in der die ganze Vielseitigkeit und die zeitlose Modernität der Reverso zum Ausdruck kommen, bringt die 180 Fertigkeiten zur Geltung, die in der voll integrierten Manufaktur Jaeger- LeCoultre unter einem Dach versammelt sind, und unterstreicht das kontinuierliche Streben der Grande Maison nach sowohl mechanischen als auch ästhetischen Innovationen in der Zeitmessung.

Die Sammelerbox der Nonantième

Gemeinsam mit der limitierten Ausgabe der Reverso Tribute Geographic bringt Jaeger-LeCoultre eine exklusive Sammlerbox zum 90-jährigen Jubiläum der ikonischen Reverso heraus. Diese sorgfältig gearbeitete Box wurde für sechs limitierte Reverso Zeitmesser gestaltet, die jeweils einen Meilenstein uhrmacherischer Innovation und Kunstfertigkeit verkörpern. Mit Inspiration aus der Sammlerbox, die 1991 zum 60-jährigen Jubiläum der Reverso herausgegeben wurde, bietet diese neue Ausgabe anspruchsvollen Sammlern die einzigartige Gelegenheit, ein Stück Uhrmachergeschichte zu besitzen. Jedes der sechs Fächer der Box ist für ein bestimmtes Reverso Modell gedacht und bringt so das andauernde Vermächtnis des Zeitmessers und die Weiterentwicklung seiner beliebten Komplikationen zum Ausdruck. Die Box selbst – eine Kombination aus Luxus, Funktionalität und zeitloser Ästhetik – zeugt von dem Engagement für herausragende Handwerkskunst, das die Maison Jaeger-LeCoultre stets an den Tag legt.

Die Reverso Hybris Artistica Calibre 179

Um das ganze Potenzial der Reverso als Leinwand für den künstlerischen Ausdruck zu nutzen, führte Jaeger-LeCoultre 2023 die Reverso Hybris Artistica Calibre 179 ein. Diese außergewöhnliche Kreation vereinte das größte Know-how in der Uhrmacherei mit einem komplexen und raffinierten künstlerischen Dekor. Diese Kreation, die das charakteristische mehrachsige Tourbillon der Grande Maison mit höchster Handwerkskunst vereint, war der Inbegriff der Philosophie hinter der Hybris Kollektion. 2025 bietet die Maison eine Neuinterpretation der Reverso Hybris Artistica Calibre 179 in 18 Karat Weißgold in einer auf 10 Exemplare limitierten Auflage.

Ein Meisterwerk mechanischer Genialität

Die 1931 entwickelte Reverso wurde einst konzipiert, um die Bedürfnisse der neuen sportlichen Gentlemen zu erfüllen. In der Zeit von Britisch-Indien (1858-1947) stellten Polo spielende Offiziere die Uhrmacher vor die Herausforderung, eine Uhr zu entwickeln, die den Beanspruchungen auf dem Polofeld standhielt. Es war die Geburtsstunde der Reverso, einer meisterhaften Kombination von Form und Funktion. Schnell erfreute sich die Reverso einer großen Beliebtheit unter Feingeistern aus aller Welt und erschien in zahlreichen Ausführungen für Herren und Damen, bei denen der sportliche Aspekt nicht mehr zwingend im Vordergrund stand. Geblieben sind jedoch ihr doppelseitiges Gehäuse (historisches Patent CH159982) und ihre markanten Art-Déco-Linien, die aus der Reverso eine der unverwechselbarsten Armbanduhren der Welt machen.

Die Reverso war das Ergebnis einer perfekten Ausgewogenheit von Stil und Funktion. So war sie nicht nur in der Stilsprache des Art-Déco verankert, sondern verkörperte ebenfalls eine mechanische Revolution, die der Kompetenz der Grande Maison zu verdanken war. Von Anfang an wurden die Kaliber der Reverso so geformt, dass sie sich den Kurven des rechteckigen Gehäuses anpassten – eine geniale Lösung, um den verfügbaren Platz optimal zu nutzen und dem Kaliber eine maximale Präzision zu schenken. 1931 galt dies als wahre Revolution in der Haute Horlogerie: ein ungewöhnliches rechteckiges Gehäuse, angetrieben von formspezifischen Kalibern, eingebettet in einen spezifischen Gehäusering zum Schutz vor Erschütterungen, Feuchtigkeit und der verstreichenden Zeit.

Diese technische Herausforderung, der sich die Manufaktur annahm, erreichte zu Beginn der 1990er-Jahre ihre Gipfel, als Jaeger-LeCoultre die Reverso mit großen Komplikationen ausstattete. Das Kaliber 179 verfügt über die vierte Weiterentwicklung des Gyrotourbillons. Dieses charakteristische mehrachsige Tourbillon der Manufaktur (historisches Patent CH694598A5) ist eine technische Meisterleistung, die speziell für die Reverso entwickelt wurde. Die Herausforderung, den Reguliermechanismus in ein formspezifisches Uhrwerk zu integrieren, das sich den Konturen des rechteckigen Wendegehäuses anpasst und so schlank ist, dass es bequem am Handgelenk getragen werden kann, macht diese technische Meisterleistung umso bemerkenswerter. Darüber hinaus ist das Kaliber 179 ein Duoface-Uhrwerk (historisches Patent EP0633514), das auf den beiden Zifferblättern verschiedene Zeitzonen anzeigt und auf dem rückseitigen Zifferblatt eine 24-Stunden-Anzeige für die zweite Zeitzone aufweist.

Die Struktur des Gyrotourbillons, das sich um seine beiden Achsen dreht, ist hoch komplex: Es besteht aus insgesamt 123 Komponenten und umfasst einen Käfig aus ultraleichtem Titan sowie einen peripheren Käfig auf einem Kugellager. Diese beiden Elemente drehen sich mit unterschiedlicher Geschwindigkeit senkrecht zueinander. Der innere Tourbillonkäfig dreht sich alle 16 Sekunden um 360 Grad, während der periphere Käfig eine ganze Umdrehung pro Minute vollführt. Dieser periphere Käfig bedient auch eine kleine Sekundenanzeige, die auf einem Ring abgelesen werden kann, der die Tourbillon-Öffnung umgibt. Bei näherer Betrachtung erkennt man eine gegraute, halbkugelförmige Unruhspirale, die das Herzstück des Mechanismus bildet, sowie die charakteristische Doppelankerform einer Gyrolab-Unruh – beides Zeugnisse des unermüdlichen Strebens von Jaeger-LeCoultre nach höherer Präzision und mechanischer Effizienz. In diesem Bestreben haben die Ingenieure der Manufaktur im Laufe der Jahre Unruhspiralen in verschiedensten Formen entwickelt. Diese halbkugelförmige Spirale, die perfekt an die Hohlkugel im Herzen des Gyrotourbillons angepasst ist, verleiht der Uhr nicht nur eine hohe Präzision, sondern auch eine edle Ästhetik. Die Doppelankerform der Gyrolab-Unruh wurde entwickelt, um die Luftreibung zu verringern und so die Ganggenauigkeit weiter zu verbessern.

Der Tourbillon-Mechanismus wird nicht von einer konventionellen Brücke gehalten, sondern von einem Ring aus Kugellagern. Dadurch scheint das fliegende Gyrotourbillon im Raum zwischen dem vorderen und dem rückseitigen Zifferblatt der Reverso zu schweben, ohne sichtbaren Halt. Verstärkt wird dieser Effekt durch das Licht, das von der verspiegelten Oberfläche einer polierten blauen Lackscheibe reflektiert wird. Diese befindet sich in der Gehäuseschale direkt unter der Öffnung des Tourbillons.

Eine neue Farbpalette

Der glänzend dunkelblaue Lack, der die Farbgebung der Reverso Hybris Artistica Calibre 179 maßgeblich bestimmt und einen starken Kontrast zu dem Gehäuse aus massivem Weißgold, den Brücken und den dekorativen Platinen bildet, ziert ebenfalls die beiden Zifferblätter der Uhr.

Dank ihrem Duoface-Uhrwerk besitzt diese Reverso zwei unterschiedliche Persönlichkeiten auf den beiden Seiten ihres Wendegehäuses. Als subtile Anspielung auf die geometrischen Muster des Art-Déco im ursprünglichen Design der Reverso befindet sich auf dem vorderen Zifferblatt ein Gitter aus feinen Linien, das auf die Farbe des Gehäuses aus Edelmetall abgestimmt ist. Die kühlen Silbernuancen des Weißgolds bilden einen Kontrast zum blauen Lack der dekorativen Platinen und Brücken, die den tiefblau verlaufenden Lack auf dem vorderen Zifferblatt ergänzen.

Das Gitter besteht aus extrem feinen Linien, die stehen blieben, nachdem die Vertiefungen für die Lackierung aus der Trägerplatte ausgehöhlt wurden. Der Lack wurde mit außerordentlicher Präzision von Hand zwischen den Metalllinien aufgetragen, um die gewünschte Farbintensität und die richtige Tiefe zu erzielen. Anschließend wurde die Oberfläche von demselben Handwerker manuell auf Hochglanz poliert, so dass sie bündig mit den goldenen Linien abschließt.

Auf dem rückseitigen Zifferblatt wurde blauer Lack auf das filigrane Maßwerk des skelettierten Stunden-Minuten-Rings und der darunter liegenden Brücken aufgetragen, was die anmutige Ästhetik und den Kontrast zu den warmen Tönen der verschiedenen Uhrwerkskomponenten sowie die dezente Textur der Mikrosandstrahlung hervorhebt. Die Dekoration des Zifferblatts auf der Rückseite ist eine faszinierende Verschmelzung von Technologie und Tradition: Während die Skelettierung per Laser erzielt wird, werden die abgeschrägten Kanten und die Lackierung von Hand durchgeführt – ein Ausdruck für den hohen Stellenwert der Tradition in der Grande Maison, die zugleich stets nach innovativen Ansätzen in der wissenschaftlichen und künstlerischen Uhrmacherkunst strebt. Mit rund 14 Stunden Arbeit allein für die abgeschrägten Kanten des Tourbillonkäfigs und acht Stunden für die charakteristische Form der Brücke auf der Rückseite stellt die Reverso Hybris Artistica Calibre 179 das Engagement von Jaeger-LeCoultre für höchste Handwerkskunst unter Beweis.

Ein perfekter Ausdruck

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Die geradlinige Geometrie und die harmonischen Proportionen des Reverso Gehäuses lassen die Komplexität des Designs mit dem charakteristischen Schiebe- und Drehmechanismus sofort erkennen. Die Innenseite des Gehäuses ist mit einem tief eingravierten Sonnenschliff versehen, der von einer blauen Lackscheibe ausgeht. Die stark an das Art-Déco angelehnten Linien, die durch die charakteristischen Godrons ober- und unterhalb des Zifferblatts betont werden, bilden eine perfekte Kulisse für die aufwändige Dekoration der beiden Zifferblätter der Reverso Hybris Artistica Calibre 179.

Die Reverso Hybris Artistica Calibre 179, die inklusive des komplexem Gyrotourbillons aus 382 Einzelteilen besteht, ist der Inbegriff einer außergewöhnlich aufwendigen Kreation. Trotz der Höhe von 13,63 mm bietet sie mit ihren feinen Bandanstößen sowohl Eleganz als auch einen lässigen Tragekomfort – ein Beweis für die Genialität unserer Ingenieure, denen eine harmonische Balance zwischen Raffinesse und Tragbarkeit gelungen ist.

Mit einem Gewicht von gerade einmal 30 Gramm ist die verstellbare Faltschließe aus Weißgold (18 Karat) der Reverso Hybris Artistica Calibre 179 ein Musterbeispiel für technische Innovation und raffinierter Eleganz. Dieser komplexe Mechanismus aus 46 höchst sorgfältig zusammengesetzten Einzelteilen verfügt über einen Doppelradmechanismus, der Mikroeinstellungen von knapp 0,5 mm gewährt, um für einen perfekten Sitz zu sorgen. Die Schließe, die die außergewöhnliche Kunstfertigkeit dieser Uhr vollendet, vereint eine ergonomische Raffinesse mit der Zeitlosigkeit von Edelmetall und bekräftigt einmal mehr das Bestreben von Jaeger-LeCoultre, Präzision mit Komfort zu vereinen.

Die Reverso Hybris Artistica Calibre 179 wurde für wahre Liebhaber von Kunst und Mechanik gefertigt und ist ein edler Ausdruck der 180 Handwerksdisziplinen, die in der Manufaktur Jaeger-LeCoultre unter einem Dach vereint sind – eine bemerkenswerte Zusammenarbeit zwischen Uhrmachern und Kunsthandwerkern auf dem Höhepunkt ihres Könnens.

The Collectibles

Jaeger-LeCoultre freut sich, die vierte Ausgabe von „The Collectibles“ zu präsentieren, eine sorgfältig zusammengestellte Kollektion aus zehn seltenen und begehrten Zeitmessern, die von der Manufaktur im Laufe des „Goldenen Zeitalters“ der Uhrmacherkunst im 20. Jahrhunderts entwickelt wurden (1920er- bis 1970er-Jahre). Die im Juni vorgestellte vierte „Capsule Collection“ ist eine Hommage an das bahnbrechende Duoplan-Uhrwerk, das in diesem Jahr sein 100-jähriges Jubiläum feiert. Diese jüngste Ausgabe von „The Collectibles“ wird in Paris präsentiert – der Heimatstadt von Edmond Jaeger, dessen langjährige Zusammenarbeit mit Jacques-David LeCoultre 1937 zum offiziellen Zusammenschluss der beiden Maisons führte.

Außergewöhnliche Zeitmesser

Die einzigartige Kollektion „The Collectibles“ wurde für Sammler zusammengestellt, die einen der symbolträchtigsten Zeitmesser der Grande Maison erstehen möchten. Außerdem richtet sie sich an Uhrenliebhaber, die ihr Wissen bezüglich einer für die Maison höchst bedeutenden Epochen vertiefen möchten, die sich nicht nur durch große Fortschritte bei Jaeger-LeCoultre selbst, sondern in der gesamten Uhrenindustrie auszeichnete.

Alle im Rahmen von „The Collectibles“ angebotenen Uhren wurden aus den 17 in dem Bildband The Collectibles vertretenen Modellen ausgewählt. Das Nachschlagewerk zu den 17 bedeutendsten Modellen, die von der Manufaktur zwischen den 1920ern und den 1970ern produziert wurden, stellt bahnbrechende Innovationen wie das Duoplan-Kaliber, die Reverso, die Memovox, die Futurematic und die Geophysic ins Rampenlicht. Jedem der 17 Modelle ist ein ganzes Kapitel gewidmet, das für Sammler wichtige Daten wie die Anzahl der produzierten Kaliber, die verwendeten Uhrwerke, die verwendeten Gehäusemetalle, die Zifferblattvarianten und vieles mehr enthält. Hintergrundgeschichten setzen jedes Modell in seinen historischen und kulturellen Kontext und bieten ein umfassendes Verständnis der Entwicklung der modernen mechanischen Uhr.

Revolutionäre Damenuhren

Die zehn Uhren der vierten „Capsule Collection“ werden alle von einem Duoplan-Kaliber angetrieben. Das 1925 kreierte und patentierte Duoplan-Uhrwerk ermöglichte eine Miniaturisierung auf beispiellosem Niveau und widerlegte damit die uhrmacherische Auffassung, dass die Reduzierung der Komponentengröße unweigerlich auf Kosten von Robustheit und Zuverlässigkeit geschehe. Die Lösung von LeCoultre bestand aus einem rechteckigen Uhrwerk, dessen Architektur auf zwei Ebenen aufgebaut war. So ließen sich größere Komponenten auf geringerem Raum unterbringen. Das hatte bedeutende Auswirkungen auf das Design, insbesondere das von Damenuhren. Die Duoplan-Uhrwerksfamilie umfasste vier Kaliber, darunter das 1929 lancierte 101 – heute das älteste Kaliber, das noch immer produziert wird. Das Duoplan-Werk, das ursprünglich an Uhrmacher und Juweliere für den Antrieb ihrer eigenen Uhren geliefert wurde, eröffnete neue kreative Horizonte und wurde schon bald auch für die Manufaktur selbst zu einer zentralen Kollektion.

1931 – als César de Trey und Jacques-David LeCoultre Spécialités Horlogères SA gründeten, um die Produkte von Jaeger und LeCoultre zu vermarkten – arbeitete LeCoultre & Cie bereits seit fast drei Jahrzehnten mit der in Paris ansässigen Firma von Edmond Jaeger zusammen. Die 1934er Ausgabe des Katalogs von Spécialités Horlogères, die sowohl Duoplan als auch Reverso Modelle abbildete, war der erste Katalog mit Produkten, die in dieser Zusammenarbeit entstanden waren. Daher kann man ihn, auch wenn die beiden Firmen erst 1937 fusionierten, in gewisser Weise als den ersten „Jaeger-LeCoultre-Katalog“ bezeichnen. Je nachdem, wo die Uhr vertrieben wurde, stand auf dem Zifferblatt entweder „Duoplan“, „LeCoultre“ oder „Jaeger“ – und manchmal trug es sogar den Schriftzug „Duoplan“ zusammen mit einem der beiden Namen. In Anlehnung an die auf zwei Ebenen beruhende Struktur des Kalibers wurde das Duoplan-Logo selbst zweistufig gestaltet.

Die vierte „Capsule Collection“ von „The Collectibles“ rückt das umfassende Vermächtnis von Jaeger-LeCoultre im Bereich der Damenuhren in den Fokus. Seit ihren Anfangstagen lässt die Manufaktur ihr Engagement für technische Raffinesse und die Miniaturisierung von Komponenten in die Erkundung neuer Gestaltungsweisen und alternativer Uhrendesigns einfließen. Eine ihrer ersten Armbanduhren aus dem Jahr 1865 war eine mit Diamanten und Rubinen besetzte Damenuhr. Das sechzig Jahre später erschienene Duoplan-Kaliber sollte die Zukunft der Manufaktur und der schon bald folgenden Marke Jaeger-LeCoultre sowie auch die Art und Weise, wie die Damenwelt die Zeit am Handgelenk trug, entscheidend prägen. Mit einer Kombination aus Funktion, fortschrittlicher Mechanik und raffiniertem Design war die Duoplan fast ebenso sehr Modestatement wie Zeitmessinstrument. Ihr leichtes Gewicht und ihre unkomplizierte Trageweise standen in perfektem Einklang mit der Emanzipation der Frau, die sich ab den 1920er-Jahren immer weiterentwickelte.

Ein Jahrhundert Duoplan

Die ausgewählten Zeitmesser der vierten „Capsule Collection“ reichen von diamantbesetzten Cocktail-Modellen aus der Zeit des Art déco bis hin zu fortschrittlichen Designuhren aus den 40er- und 50er-Jahren. Zu den markanteren Zeitmessern zählen eine Duoplan Tubogas Secret Watch aus 18K Gelbgold (750/1000) von ca. 1950, deren charakteristische Geometrie von starken vertikalen und horizontalen Rippen geprägt ist, und eine Duoplan Chaine mit einem Armband aus breiten Gelbgoldgliedern, die um 1941 erschien. Eine High Jewellery Secret Watch von 1960, die ganz klar den Trendwandel Mitte des 20. Jahrhunderts belegt, verbirgt sich in einem mit Diamanten und Saphiren besetzten Weißgoldarmband im Rivière-Stil. Für ihren Antrieb sorgt das Kaliber 101, das kleinste Uhrwerk in der Duoplan-Familie.

Des Weiteren umfasst das Angebot eine sehr seltene Version aus der Duoplan Tuile Kollektion, benannt nach dem konvexen Zifferblattglas, das an die tunnelförmigen Dachziegel traditioneller mediterraner Häuser erinnert. Dieses Modell von 1939 besitzt ein rechteckiges Gehäuse mit einem Zifferblatt, das im Vergleich zu den üblicherweise vertikal am Handgelenk ausgerichteten Zifferblättern um 90 Grad gedreht wurde. Mit einem derartigen horizontalen Gehäuse wurde auch eine Duoplan Driver aus Edelstahl aus den 1930er-Jahren ausgestattet, deren weiße Ziffern und Zeiger sich von einem schwarzen Hintergrund abheben. Die „Driver“ wurde nach ihrem anglierten Gehäuse benannt, das Fahrern das Ablesen der Uhrzeit ermöglichte, ohne die Hände vom Steuer nehmen zu müssen, und ist ein besonders edles Beispiel für ein auf Funktion ausgerichtetes Duoplan-Modell.

Authentisch und Restauriert

Jedes Modell, das über „The Collectibles“ zum Verkauf angeboten wird, wurde zuvor von den Experten für historische Uhren von Jaeger-LeCoultre sorgfältig geprüft und von spezialisierten Uhrmachern im Atelier für Restaurierung der Manufaktur vollständig gewartet und restauriert. Das derzeit zehn Uhrmacher starke Team im Atelier für Restaurierung hat Zugang zu den Archiven der Maison, die Baupläne eines jeden einzelnen jemals hergestellten Modells enthalten, und verfügt für einige Gehäuse sogar über originale Ersatzteile. Falls einmal keine Komponente verfügbar ist, können die Uhrmacher anhand eines der Tausenden Gesenken und Stempeln identische Bauteile neu herstellen. Da es sich bei der Maison um eine vollständig integrierte Manufaktur handelt, kann der gesamte Prozess intern durchgeführt werden. Auch wenn einige Kreationen eine bedeutende mechanische Restaurierung erfordern können, müssen die Eingriffe an Gehäuse und Zifferblatt auf ein Minimum reduziert werden, da ein zu großer Eingriff in den Augen eines Sammlers den historischen Charakter der Kreation verändern würde. Aus diesem Grund verwendet das Jaeger-LeCoultre Akquisitionsteam Uhrenmodelle, deren Zustand möglichst gut erhalten ist.

Jeder Zeitmesser der Kollektion „The Collectibles“ wird mit einem Auszug aus den Archiven von Jaeger-LeCoultre und einem Exemplar des ergänzenden Nachschlagewerks „The Collectibles“ verkauft und mit einem neuen Lederarmband passend zum Stil der jeweiligen Uhr geliefert (mit Ausnahme von Modellen mit integriertem Metallarmband). Außerdem sind, sofern verfügbar, auch die Originalbox, die Originalpapiere und das Originalarmband im Lieferumfang enthalten.