Jaeger-LeCoultre News
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Die Reverso Hybris Artistica Calibre 179

Um das ganze Potenzial der Reverso als Leinwand für den künstlerischen Ausdruck zu nutzen, führte Jaeger-LeCoultre 2023 die Reverso Hybris Artistica Calibre 179 ein. Diese außergewöhnliche Kreation vereinte das größte Know-how in der Uhrmacherei mit einem komplexen und raffinierten künstlerischen Dekor. Diese Kreation, die das charakteristische mehrachsige Tourbillon der Grande Maison mit höchster Handwerkskunst vereint, war der Inbegriff der Philosophie hinter der Hybris Kollektion. 2025 bietet die Maison eine Neuinterpretation der Reverso Hybris Artistica Calibre 179 in 18 Karat Weißgold in einer auf 10 Exemplare limitierten Auflage.

Ein Meisterwerk der Mechanik
Die 1931 entwickelte Reverso wurde einst konzipiert, um die Bedürfnisse der neuen sportlichen Gentlemen zu erfüllen. In der Zeit von Britisch-Indien (1858-1947) stellten Polo spielende Offiziere die Uhrmacher vor die Herausforderung, eine Uhr zu entwickeln, die den Beanspruchungen auf dem Polofeld standhielt. Es war die Geburtsstunde der Reverso, einer meisterhaften Kombination von Form und Funktion. Schnell erfreute sich die Reverso einer großen Beliebtheit unter Feingeistern aus aller Welt und erschien in zahlreichen Ausführungen für Herren und Damen, bei denen der sportliche Aspekt nicht mehr zwingend im Vordergrund stand. Geblieben sind jedoch ihr doppelseitiges Gehäuse (historisches Patent CH159982) und ihre markanten Art-Déco-Linien, die aus der Reverso eine der unverwechselbarsten Armbanduhren der Welt machen.

Die Reverso war das Ergebnis einer perfekten Ausgewogenheit von Stil und Funktion. So war sie nicht nur in der Stilsprache des Art-Déco verankert, sondern verkörperte ebenfalls eine mechanische Revolution, die der Kompetenz der Grande Maison zu verdanken war. Von Anfang an wurden die Kaliber der Reverso so geformt, dass sie sich den Kurven des rechteckigen Gehäuses anpassten – eine geniale Lösung, um den verfügbaren Platz optimal zu nutzen und dem Kaliber eine maximale Präzision zu schenken. 1931 galt dies als wahre Revolution in der Haute Horlogerie: ein ungewöhnliches rechteckiges Gehäuse, angetrieben von formspezifischen Kalibern, eingebettet in einen spezifischen Gehäusering zum Schutz vor Erschütterungen, Feuchtigkeit und der verstreichenden Zeit.

Diese technische Herausforderung, der sich die Manufaktur annahm, erreichte zu Beginn der 1990er-Jahre ihre Gipfel, als Jaeger-LeCoultre die Reverso mit großen Komplikationen ausstattete. Das Kaliber 179 verfügt über die vierte Weiterentwicklung des Gyrotourbillons. Dieses charakteristische mehrachsige Tourbillon der Manufaktur (historisches Patent CH694598A5) ist eine technische Meisterleistung, die speziell für die Reverso entwickelt wurde. Die Herausforderung, den Reguliermechanismus in ein formspezifisches Uhrwerk zu integrieren, das sich den Konturen des rechteckigen Wendegehäuses anpasst und so schlank ist, dass es bequem am Handgelenk getragen werden kann, macht diese technische Meisterleistung umso bemerkenswerter. Darüber hinaus ist das Kaliber 179 ein Duoface-Uhrwerk (historisches Patent EP0633514), das auf den beiden Zifferblättern verschiedene Zeitzonen anzeigt und auf dem rückseitigen Zifferblatt eine 24-Stunden-Anzeige für die zweite Zeitzone aufweist.

Die Struktur des Gyrotourbillons, das sich um seine beiden Achsen dreht, ist hoch komplex: Es besteht aus insgesamt 123 Komponenten und umfasst einen Käfig aus ultraleichtem Titan sowie einen peripheren Käfig auf einem Kugellager. Diese beiden Elemente drehen sich mit unterschiedlicher Geschwindigkeit senkrecht zueinander. Der innere Tourbillonkäfig dreht sich alle 16 Sekunden um 360 Grad, während der periphere Käfig eine ganze Umdrehung pro Minute vollführt. Dieser periphere Käfig bedient auch eine kleine Sekundenanzeige, die auf einem Ring abgelesen werden kann, der die Tourbillon-Öffnung umgibt. Bei näherer Betrachtung erkennt man eine gegraute, halbkugelförmige Unruhspirale, die das Herzstück des Mechanismus bildet, sowie die charakteristische Doppelankerform einer Gyrolab-Unruh – beides Zeugnisse des unermüdlichen Strebens von Jaeger-LeCoultre nach höherer Präzision und mechanischer Effizienz. In diesem Bestreben haben die Ingenieure der Manufaktur im Laufe der Jahre Unruhspiralen in verschiedensten Formen entwickelt. Diese halbkugelförmige Spirale, die perfekt an die Hohlkugel im Herzen des Gyrotourbillons angepasst ist, verleiht der Uhr nicht nur eine hohe Präzision, sondern auch eine edle Ästhetik. Die Doppelankerform der Gyrolab-Unruh wurde entwickelt, um die Luftreibung zu verringern und so die Ganggenauigkeit weiter zu verbessern.

Der Tourbillon-Mechanismus wird nicht von einer konventionellen Brücke gehalten, sondern von einem Ring aus Kugellagern. Dadurch scheint das fliegende Gyrotourbillon im Raum zwischen dem vorderen und dem rückseitigen Zifferblatt der Reverso zu schweben, ohne sichtbaren Halt. Verstärkt wird dieser Effekt durch das Licht, das von der verspiegelten Oberfläche einer polierten blauen Lackscheibe reflektiert wird. Diese befindet sich in der Gehäuseschale direkt unter der Öffnung des Tourbillons.

Die neue Farbpalette
Der glänzend dunkelblaue Lack, der die Farbgebung der Reverso Hybris Artistica Calibre 179 maßgeblich bestimmt und einen starken Kontrast zu dem Gehäuse aus massivem Weißgold, den Brücken und den dekorativen Platinen bildet, ziert ebenfalls die beiden Zifferblätter der Uhr. Dank ihrem Duoface-Uhrwerk besitzt diese Reverso zwei unterschiedliche Persönlichkeiten auf den beiden Seiten ihres Wendegehäuses. Als subtile Anspielung auf die geometrischen Muster des Art-Déco im ursprünglichen Design der Reverso befindet sich auf dem vorderen Zifferblatt ein Gitter aus feinen Linien, das auf die Farbe des Gehäuses aus Edelmetall abgestimmt ist. Die kühlen Silbernuancen des Weißgolds bilden einen Kontrast zum blauen Lack der dekorativen Platinen und Brücken, die den tiefblau verlaufenden Lack auf dem vorderen Zifferblatt ergänzen.

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Das Gitter besteht aus extrem feinen Linien, die stehen blieben, nachdem die Vertiefungen für die Lackierung aus der Trägerplatte ausgehöhlt wurden. Der Lack wurde mit außerordentlicher Präzision von Hand zwischen den Metalllinien aufgetragen, um die gewünschte Farbintensität und die richtige Tiefe zu erzielen. Anschließend wurde die Oberfläche von demselben Handwerker manuell auf Hochglanz poliert, so dass sie bündig mit den goldenen Linien abschließt.

Auf dem rückseitigen Zifferblatt wurde blauer Lack auf das filigrane Maßwerk des skelettierten Stunden-Minuten-Rings und der darunter liegenden Brücken aufgetragen, was die anmutige Ästhetik und den Kontrast zu den warmen Tönen der verschiedenen Uhrwerkskomponenten sowie die dezente Textur der Mikrosandstrahlung hervorhebt. Die Dekoration des Zifferblatts auf der Rückseite ist eine faszinierende Verschmelzung von Technologie und Tradition: Während die Skelettierung per Laser erzielt wird, werden die abgeschrägten Kanten und die Lackierung von Hand durchgeführt – ein Ausdruck für den hohen Stellenwert der Tradition in der Grande Maison, die zugleich stets nach innovativen Ansätzen in der wissenschaftlichen und künstlerischen Uhrmacherkunst strebt. Mit rund 14 Stunden Arbeit allein für die abgeschrägten Kanten des Tourbillonkäfigs und acht Stunden für die charakteristische Form der Brücke auf der Rückseite stellt die Reverso Hybris Artistica Calibre 179 das Engagement von Jaeger-LeCoultre für höchste Handwerkskunst unter Beweis.

Die Zeitlose Ikone im Art-Deco-Design
Die geradlinige Geometrie und die harmonischen Proportionen des Reverso Gehäuses lassen die Komplexität des Designs mit dem charakteristischen Schiebe- und Drehmechanismus sofort erkennen. Die Innenseite des Gehäuses ist mit einem tief eingravierten Sonnenschliff versehen, der von einer blauen Lackscheibe ausgeht. Die stark an das Art-Déco angelehnten Linien, die durch die charakteristischen Godrons ober- und unterhalb des Zifferblatts betont werden, bilden eine perfekte Kulisse für die aufwändige Dekoration der beiden Zifferblätter der Reverso Hybris Artistica Calibre 179.

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Die Reverso Hybris Artistica Calibre 179, die inklusive des komplexem Gyrotourbillons aus 382 Einzelteilen besteht, ist der Inbegriff einer außergewöhnlich aufwendigen Kreation. Trotz der Höhe von 13,63 mm bietet sie mit ihren feinen Bandanstößen sowohl Eleganz als auch einen lässigen Tragekomfort – ein Beweis für die Genialität unserer Ingenieure, denen eine harmonische Balance zwischen Raffinesse und Tragbarkeit gelungen ist.

Mit einem Gewicht von gerade einmal 30 Gramm ist die verstellbare Faltschließe aus Weißgold (18 Karat) der Reverso Hybris Artistica Calibre 179 ein Musterbeispiel für technische Innovation und raffinierter Eleganz. Dieser komplexe Mechanismus aus 46 höchst sorgfältig zusammengesetzten Einzelteilen verfügt über einen Doppelradmechanismus, der Mikroeinstellungen von knapp 0,5 mm gewährt, um für einen perfekten Sitz zu sorgen. Die Schließe, die die außergewöhnliche Kunstfertigkeit dieser Uhr vollendet, vereint eine ergonomische Raffinesse mit der Zeitlosigkeit von Edelmetall und bekräftigt einmal mehr das Bestreben von Jaeger-LeCoultre, Präzision mit Komfort zu vereinen. Die Reverso Hybris Artistica Calibre 179 wurde für wahre Liebhaber von Kunst und Mechanik gefertigt und ist ein edler Ausdruck der 180 Handwerksdisziplinen, die in der Manufaktur Jaeger-LeCoultre unter einem Dach vereint sind – eine bemerkenswerte Zusammenarbeit zwischen Uhrmachern und Kunsthandwerkern auf dem Höhepunkt ihres Könnens.

Die Atmos Infinite „Halo”

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Die Erfindung eines wahren Perpetuum-Mobile ist unter Physikern seit Jahrhunderten ein Traum. Die Entwicklung der in der Uhrmacherkunst einzigartigen Atmos im Jahr 1928 kam diesem Traum so nahe wie je zuvor – nicht nur als bemerkenswerte Uhr, sondern auch als kinetisches Kunstwerk, das durch die unverwechselbare Form seines Mechanismus definiert wird. 2022 stellte Jaeger-LeCoultre den außergewöhnlichen Zeitmesser mit einem völlig neuen Design vor – die Atmos Infinite. In diesem Jahr präsentiert die Grande Maison nun eine Neuinterpretation dieses Modells: eine limitierte Auflage von 100 Exemplaren mit weißem Lackzifferblatt.

Eine außergewöhnliche Uhr
Die 1928 von Jean-Léon Reutter erfundene Atmos scheint den Gesetzen der Physik zu trotzen und ohne menschliches Zutun zu funktionieren: Sie bezieht ihre Energie aus winzigen Schwankungen der Raumtemperatur. Das Geheimnis beruht auf einer hermetisch abgedichteten, mit Gas befüllten Kapsel, die über eine Membran mit der Antriebsfeder der Uhr verbunden ist. Schon kleinste Temperaturschwankungen ändern das Gasvolumen und lassen die Membran wie den Blasebalg eines Akkordeons „atmen“, um so die Feder aufzuziehen. Eine Temperaturschwankung von nur einem Grad Celsius ermöglicht der Uhr eine Gangautonomie von rund zwei Tagen, wodurch sie wie ein Perpetuum-Mobile funktioniert.

Die Atmos Infinite „Halo“, eine Hommage an Transparenz und Minimalismus, ist von außergewöhnlicher Schlichtheit und bleibt doch der charakteristischen Identität der Atmos Kollektion treu. Das glatte, zylindrische Glasgehäuse der Atmos Infinite „Halo“ erinnert an die abgerundeten „Glasglocken“ der allerersten Modelle und interpretiert deren klassischen Art déco-Stil für das 21. Jahrhundert neu. Ohne jegliche optische Ablenkung überlässt das nahtlos verschweißte Glasgehäuse dem bemerkenswerten Mechanismus der Atmos die Bühne, der frei darin zu schweben scheint. Er wird von einem Glasgestell an Ort und Stelle gehalten, das nahezu unsichtbar gestaltet wurde. So wird aus jedem Blickwinkel eine freie Sicht auf den gesamten Mechanismus ermöglicht, der aus einer Membran, Ketten und Zahnrädchen besteht und der Uhr Leben einhaucht.

Minimalismus pur
Das weiße Lackzifferblatt, bestehend aus zwei Kreisen, die einen Eindruck von optischer Tiefe vermitteln, wird von polierten Stabindizes und Zeigern ergänzt, die perfekt zu dem silbernen, rhodinierten Finish des Mechanismus passen. Diese schlichte Stilübung veranschaulicht, wie das Entfernen überschüssiger Details die wahre Eleganz eines Objekts zum Vorschein bringt. Die Herstellung des Zifferblattrings ist ein komplexes Verfahren, das höchster Präzision bedarf. Das reine Weiß erforderte zehn übereinander aufgetragene Lackschichten, die vor der jeweils nächsten Schicht unter streng kontrollierten Bedingungen trocknen mussten. Anschließend wurde der Lack poliert und mit einer Schicht Schutzlack versehen, um die Oberfläche während der Arbeit an den winzigen Vertiefungen für die Indizes zu schützen. Diese akribische Handwerkskunst hat ein makelloses Finish zum Ergebnis, dessen Reinheit und Ebenheit das Gesamtbild entscheidend prägen. Nach der Fertigstellung wurde der Schutzlack vorsichtig entfernt, und die Indizes konnten in ihren Einkerbungen befestigt werden.

Auf einem metallenen Außenring befindet sich eine Minutenskala aus winzigen, eingerückten Punkten. Deren Form spiegelt die runden Vertiefungen auf der ringförmigen Unruh wider, die in ihrem langsamen und faszinierenden Rhythmus unter dem Uhrwerk hin und her schwingt. Dieses subtile Detail unterstreicht die Reinheit des Designs, in dem jedem Element eine bestimmte Rolle zugedacht wurde und nichts überflüssig oder deplatziert wirkt.

Dieser Designansatz findet ein Echo in den Funktionen der Uhr: Das Kaliber Jaeger-LeCoultre 570 beschränkt sich auf eine Stunden- und Minutenanzeige, die jegliche Ablenkung durch zusätzliche Komplikationen meidet. Die Uhr konzentriert sich also auf das Wesentliche – und bringt damit die Anschauung zum Ausdruck, dass wahre Raffinesse in der Schlichtheit liegt. Die skelettierte Konstruktion – ein charakteristisches Merkmal von Atmos-Kalibern – wurde ihrerseits in ihre reinste Form gebracht. Nur feinste Veredelungen, darunter gebürstete Oberflächen, polierte Kanten und Genfer Streifen, verschmelzen zu einem faszinierenden Wechselspiel mit dem Licht. Mit ihren schlichten Linien und durchdachten Proportionen bringt die Atmos Infinite „Halo“ die ganze Handwerkskunst und die Qualität ihrer Materialien zur Geltung – und beweist den bekannten Grundsatz „weniger ist mehr“.

Mit der neuen Interpretation der Atmos Infinite „Halo“ hat die Maison Jaeger-LeCoultre den Höhepunkt ihres kontinuierlichen Strebens nach fortschrittlicher Ästhetik erreicht, das eng mit einem leidenschaftlichen Engagement für technische Exzellenz und Innovation im Rahmen der uhrmacherischen Traditionen verknüpft ist. Die neue, limitierte Ausgabe der Atmos Infinite „Halo“ wird vollständig in einem eigens hierfür eingerichteten Atelier innerhalb der Manufaktur Jaeger-LeCoultre entwickelt, hergestellt und montiert und wurde am 8. April auf der weltberühmten Mailänder Designwoche vorgestellt.