Ein Ort, der nicht da ist, der nicht existiert. Ein Ort, der durch die Vorstellungskraft ermöglicht wird, in dem zum Beispiel Säulen, die an die Überreste eines Tempels erinnern, nicht mitten im Wald, sondern im Herzen der Stadt auftauchen, wo die Überreste einer seltsamen Zivilisation plötzlich wieder aufgetaucht sind.
Nirgendwo ist das Anderswo, das greifbar wird und mit ihm der Umsturz jeder Regel, jedes rationalen Gedankens, jeder logischen Konsequenz. Das Nirgendwo ist eine Metapher für die Mode, ein Land, in dem alles erlaubt ist, weil die Kombinationen der Elemente schier unendlich sind.
Und so finden sich hier Brokate und Jacken mit Western-Flair, Krawattenmotive und Streifen, Denim und Frottee zu einem stilistischen Nicht-Ort zusammen, der zugleich synkretistisch und vital ist. Die Zehen texanischer Stiefel treffen auf geflochtene Stoffe und weite Hemden erinnern an eine geheimnisvolle Insel, wo sie sich mit Streifen in üppigen Wirbeln vereinen.
All dies wird durch eine gewisse Ätherizität und einen erleuchteten Sinn für Freigeistigkeit verstärkt. Es handelt sich um eine wahre Vervielfachung von Motiven und Anklängen, die in einer Silhouette von absoluter und unbändiger Präzision enthalten sind: gerade und vertikal oder nach unten offen, gestreckt und figurbetont mit Blazern und Jacken, die sich in schützende Volumen hüllen.
Um diese Träumerei zu besiegeln, ein antikes mykenisches Symbol: ein Oktopus, ein Zeichen der Wiedergeburt, ein Glücksbringer. Und an den Ohrläppchen eine Göttin mit verbundenen Augen in Form eines Ohrrings, als wolle sie sagen: Wage es und du wirst belohnt, eine andere Art, den täglichen Akt des Anziehens und des freien Spiels zu beschreiben, bei dem nur Instinkt und Fantasie zum Einsatz kommen.