Füllhörner & Hornochsen
Wer hätte gedacht, dass bei Wikipedia frauenfeindliche Administratoren wüten und sexistisch mobben?

Füllhörner & Hornochsen

Ein prall gefülltes Heft überrascht Sie mit Fashion, Beauty, Pflege und Make-up-Ideen und mit 70 kreativen Frühlings-Outfits. Mit den besten Cocooning-Ideen für die Erneuerung Ihres Zuhauses, das zum wichtigsten Lebensrefugium geworden ist. Aber auch mit einem Füllhorn zum Gustieren für Ihr Mode-Summer-Feeling. Mit Stoff zum Träumen, wenn wir für Sie botanische Oasen, herrschaftliche Parks und die schönsten Gartenlandschaften rund um die Welt besuchen. Oder auf den Malediven vor Ort recherchieren, wo man die besten Paradiesstrände, die schönsten Korallenriffe und die feinsten Luxus-Resorts findet. All dies fachmännisch recherchiert und zusammengetragen von Ekaterina Mucha, unserer umtriebigen Elite-Chefredakteurin.

Doch dieses Heft birgt auch eine Überraschung, die für Elite eher ungewöhnlich ist: Aus einem – völlig unerwarteten – persönlichen Erlebnis entstand eine achtseitige Reportage ab Seite 40, die wir anfangs eigentlich gar nicht medial thematisieren wollten. Als Ekaterina Mucha – rein routinemäßig, weil das halt zum Geschäft gehört – sich daran machte, einen knappen, sachlichen Text auf Wikipedia über sich und ihr Engagement zu platzieren, widerfuhr ihr Überraschendes: Die sogenannten Administratoren (eine anonyme, mächtige Klüngel aus vorwiegend Herren der Schöpfung, die dort über Ach und Weh der „Bittsteller“, die eingetragen werden wollen, entscheiden), sonderten Mobbing-Texte ab, dass es ihr kalt über den Rücken lief. Formulierungen wie „Ist sie jetzt nur Chefredakteurin geworden, weil ihr Mann das organisiert hat?“, „Was taugt eine Co-Chefredakteurin?“, „Ist diese Person überhaupt relevant?“ prasselten ungefiltert als Kommentare über unsere Elite-Macherin herein.

Ohne dass ich sie damit besonders berühmen möchte, einzig zur Klärung der Faktenlage: Da ist eine 43-jährige Frau, die seit zehn Jahren erfolgreich Medienarbeit leistet, in jedem Elite-Heft rund 50 Seiten – meist mit Namen gekennzeichnet – bienenemsig recherchiert, zusammenstellt und liebevoll aufbereitet, verbunden mit immenser kleinteiliger Arbeit. Da ist eine Frau, die als Co-Chefredakteurin seit Jahren in drei weiteren Magazinen allmonatlich eine hervorragende Leistung abliefert. Aus Eigenem. Kreativ. Engagiert. Couragiert. Da ist eine Frau, die von den 23 wichtigsten Society-Reportern Österreichs unter den 350 wichtigsten Prominenten unseres Landes an die 16. Stelle gereiht wurde. Da ist eine Frau, die 40.000 Instagram-Follower hat. Da ist eine Frau, die Medienbeiträge über sich vorweisen kann, garniert mit 10.000 Likes, die von über 1,2 Millionen Menschen gesehen wurden. Da ist eine Frau, die – vor einem Millionen-Publikum – „Shopping Queen“ gewonnen hat.

Und diese Frau ist nicht relevant?
Wir hatten ursprünglich gedacht, dass es sich bei der Ablehnung auf ihren Wunsch, bei Wikipedia präsent zu sein, um einen gehässigen Einzelfall handelt. Mitnichten. Mittlerweile unzählige andere Frauen haben ähnliche Erfahrungen gemacht. Wurden beschimpft, gemobbt, heruntergeschrieben, attackiert, abgewiesen, mangels Relevanz ausgeschlossen. Von der wichtigsten Wissensplattform der Welt. Dutzende international anerkannte Medien, vom Spiegel bis zum Standard, haben dies bereits aufgezeigt und thematisiert.
Doch das dicke Ende kommt zum Schluss: Der Wikipedia Austria-Geschäftsführer entschuldigt sich in unserer Titelgeschichte bei Ekaterina Mucha expressis verbis. Bezeichnet die Relevanz-Diskussion wörtlich als „Sexismus“. Das Eingreifen der Administratoren als Arroganz. Als Diskriminierung. Und meint wörtlich: „Mir hat das leidgetan. Denn eigentlich hätte sie schon einen Artikel verdient.“
Ach ja, damit ich nicht vergesse, Ihnen zu erzählen, wer der Geschäftsführer von Wikimedia Austria ist, dem die Hände gebunden sind und der gegen die eigenen (?!) Administratoren nicht aufkommt: Geschäftsführer von Wikimedia Austria ist Claudia Garád. Und die ist – eine Frau. Mehr über dieses wahrhaft skandalöse Verhalten in Zeiten, wo Diskriminierung von Frauen definitiv kein Thema mehr sein sollte, lesen Sie im neuen Elite-Magazin.

Spannende Lektüre wünscht

Ihnen Ihr

Christian W. Mucha

Herausgeber

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