Wie Hotellerie im Premium-Segment und sanfter Tourismus funktionieren können, zeigt die mauritische Sunlife-Gruppe. Die Bemühungen gehen weit über die Vermeidung von Plastik hinaus: kaum Einwegplastik in den Hotels und keine Lebensmittelabfälle auf der Mülldeponie, grüner Strom und effizientes Energiemanagement, ein rund drei Hektar großer Biodiversity Park mit zahlreichen endemischen Pflanzen und 550.000 Bienen – die Liste des Umweltengagements ist lang. Die soziale Verantwortung sowie die umweltfreundliche Verwaltung bilden die weiteren zwei Säulen im Nachhaltigkeitskonzept. Anerkennung dafür gab es von der mauritischen Tourismusbehörde, die Ende Mai das Resort Long Beach als bestes nachhaltige Hotel 2024 kürte und Sunlife auf Unternehmensebene mit dem Top Sustainable Excellence Award 2024 auszeichnete.
Kein Trend, sondern in der DNA: Nachhaltigkeit ist in der Hotelgruppe Sunlife aus Mauritius schon seit ihren Anfängen in den 1970er Jahren verankert. In den letzten Jahrzehnten arbeitete das Unternehmen sein Nachhaltigkeitskonzept immer weiter aus und veröffentlichte stolz seinen umfassenden Report fürs Jahr 2024. Die Natur findet sich immer wieder im Zentrum der Gruppe und der vier Sunlife Resorts.
Umweltengagement
Im Bereich Umwelt engagiert sich Sunlife stark für die Reduzierung der Lebensmittelabfälle in den Hotels. Seit 2022 stellt die Gruppe mittels gutem Waste Management nach dem 4R-Model, also Reduce, Reuse, Recycle, Recover, sicher, dass keine Lebensmittel auf den Mülldeponien landen. Einwegplastik wurde vor zwei Jahren in allen Resorts zu fast 100 Prozent abgeschafft.
Besonders stolz ist die Gruppe auf ihr Korallenaufzuchtprogramm im Marine Center des Vier-Sterne-Resorts La Pirogue, das zur Erhaltung und 1. Juli 2024 Wiederherstellung der Korallenriffe beiträgt. Interessierte Gäste können mit der im Hotel angestellten Meeresbiologin die Korallenfarm vor der Westküste begutachten und über das Aufzuchtprogramm erfahren. 2023 wurde das La Pirogue als bestes nachhaltiges Hotel von der mauritischen Tourismusbehörde ausgezeichnet.
Die Resorts setzen zudem auf energieeffiziente Technologien. Mit Hilfe von Sensoren, Datenanalyse und erneuerbaren Energien für Strom und Heizung optimiert Sunlife seinen Ressourcen-Verbrauch und minimiert seinen ökologischen Fußabdruck. Neben den Solarstromanlagen sind auch Gäste der Resorts Sugar Beach, La Pirogue und Long Beach dazu eingeladen, grünen Strom beim Workout auf einem der Outdoor-Rädern zu erzeugen.
Eine weitere Initiative ist das Wasser-Recycling. Da im Hotelbetrieb und der Bewässerung der grünen Gärten viel Wasser benötigt wird, investierte die Gruppe in Aufbereitungssysteme, um den Verbrauch von neuen Ressourcen zu minimieren.
Mit den 550.000 Bienen im Long Beach Resort, die zum Erhalt der biologischen Vielfalt der Insel beitragen, produziert die Gruppe ihren eigenen Honig, der den Bedarf im Long Beach vollständig deckt. „Izzy the Bee“, das Maskottchen des Sunlife Kids Club, nimmt die jüngsten Gäste mit auf eine Lernreise, um ihre Verbindung zur Natur zu stärken und ihr Wissen zu erweitern. Dabei können Kinder beispielsweise das Treiben in einem Bienenstock beobachten oder an einer Vorlesestunde teilnehmen, in der das Leben der Bienen nähergebracht wird.
Planung und Verwaltung
98 Prozent des Gemüses und 40 Prozent des Obstes stammen aus lokaler Landwirtschaft, wobei Sunlife stets darauf achtet, dass die Farmer nachhaltige Landwirtschaft betreiben. Weitere Aspekte wie die Verringerung des Verpackungsmülls, die Verwendung recyclebarer oder biologisch abbaubarer Materialien sowie eine verantwortungsvolle und möglichst nachhaltige Lieferkette sind ebenfalls von großer Bedeutung für die Hotelgruppe und fallen unter die Säule Planung und Verwaltung.
Soziale Verantwortung
Nachhaltigkeit bedeutet für Sunlife auch, sich proaktiv für die Gemeinschaft einzusetzen, einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft auszuüben und Menschen zu unterstützen. Hierzu wurde die Sunlife Kinderkrebsstiftung gegründet, die bereits über 100 mauritische Familien unterstützte. Zuletzt wurden 2,5 Millionen Rupies, was rund 50.000 Euro entspricht, bei einem Wohltätigkeits-Golfturnier gesammelt und für umfangreiche Infrastrukturarbeiten in der Kinderkrebsstation verwendet.